Hamster mit Grippe haben laut Studie milderen Corona-Verlauf
Eine Studie fand heraus, dass eine Corona-Infektion bei Hamstern milder verläuft, wenn sie bereits mit der Grippe angesteckt wurden.

Das Wichtigste in Kürze
- Infizieren sich Hamster mit Influenza, breitet sich das Coronavirus weniger stark aus.
- Dasselbe passiert laut Studie, wenn sich die Tiere zeitlich versetzt anstecken.
- Dieser Effekt liegt bei den Menschen aber nicht vor.
Infizieren sich Hamster mit dem Grippe-Erreger Influenza, breitet sich das Coronavirus nicht in der Lunge aus. Das legt eine Studie in der Fachzeitschrift «Journal of Virology» nahe. Waren die Tiere gleichzeitig mit beiden Erregern infiziert, wurde die Ausbreitung der Coronaviren gebremst.
Dasselbe zeigte sich, wenn die Hamster bereits an der Grippe litten und sich erst drei Tage später mit Corona infizierten. Dass dies auch beim Menschen passiert, ist jedoch unwahrscheinlich.
Eine Doppelinfektion mit Corona und Grippe führt dort eher zu einem schweren Krankheitsverlauf. Denn: «Menschen sind keine Hamster», stellt Stephan Becker, Leiter der Virologie an der Marburger Klinik, gegenüber «MDR» klar.
Spannend sei die Studie trotzdem. Denn es zeigt sich beim Hamster, dass der schwächende Effekt bei Corona selbst bei einer überwundenen Grippe noch auftritt. Trotzdem weise die Studie auch Schwächen auf. So seien die Experimente etwa mit älteren Virusvarianten durchgeführt worden, betont Becker.