Forscher erhoffen sich ein neues Zuchtprogramm starten zu können. Für das Projekt starten sie eine Expedition, um verwandte von Riesenschildkröten zu finden.
lonesome george galapagos
Auf den Galapagos Inseln entdeckten Forscher Angehörige der Spezies, die durch «Lonesome George» berühmt wurde. - sda - KEYSTONE/AP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher wollen die Verwandten von zwei ausgestorbenen Riesenschildkröten suchen.
  • Mit den Tieren wollen die Forscher ein neues Zuchtprogramm starten.
  • Ihre Expedition wollen sie rund um den Vulkan Wolf auf der Insel Isabella führen.

Forscher auf den Galápagos-Inseln wollen nach Verwandten zweier Riesenschildkröten-Arten suchen, die als ausgestorben gelten. Bei der Expedition hoffen sie, auf Tiere der Unterart der Floreana- oder Pinta-Riesenschildkröte zu treffen. Ziel ist nach Angaben des Galápagos-Nationalparks ein neues Zuchtprogramm.

Der letzte Pinta-Vertreter «Lonesome George» war 2012 mit über hundert Jahren gestorben.

Forscher starten Expedition auf Insel Isabella

Die Forscher wählten für ihre insgesamt zehntägige Expedition das Gebiet rund um den auf der Insel Isabela gelegenen Vulkan Wolf aus, weil Walfänger und Piraten früher dort immer wieder Riesenschildkröten, die sie sich als Nahrung hielten, von ihren Schiffen luden, wenn ihnen die Fracht zu schwer wurde.

Blutproben zeigen hohe Übereinstimmung

Mehr als zehn Jahre alte Blutproben von Schildkröten aus der Gegend hätten in vielen Fällen eine hohe Übereinstimmung der Gene mit den beiden ausgestorbenen Arten aufgewiesen, hiess es in einer Erklärung des Nationalparks vom Freitag. Das spreche dafür, dass mindestens eines der Elternteile tatsächlich der Unterarten angehöre und noch in der Gegend lebe.

Die isoliert im Pazifik gelegenen Galápagos-Inseln zählen noch elf Unterarten der Riesenschildkröten. Vier weitere gelten inzwischen als ausgestorben.

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