Fischfossil mit besonderem Zahnersatz-System im Jura entdeckt

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Basel,

Paläontologen haben bei Ausgrabungen bei der Transjurane-Autobahn A16 bei Courtedoux JU einen Fischkiefer entdeckt, der die Forscher mit einem besonderen Zahnersatz-System überraschte.

Unterkiefer eines ausgestorbenen Fischs mit einem besonderen System des Zahnersatzes.
Unterkiefer eines ausgestorbenen Fischs mit einem besonderen System des Zahnersatzes. - sda - Jura.ch/OCC-SAP

Die Baustellen entlang der Transjurane-Autobahn im Kanton Jura entpuppten sich für Paläontologen als kleines Paradies: Tausende von Funden, vor allem aber die zahlreichen Dinosaurier-Spuren sorgten über Jahre weit über die Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen.

Das Projekt «Paléontologie A16» des Kantons Jura ist Ende Juni 2019 zwar ausgelaufen. Das bedeute aber nicht das Ende an wissenschaftlich bedeutenden Entdeckungen, schreibt die Staatskanzlei des Kantons in einer Medienmitteilung vom Dienstag. Konkret geht es um Fischzähne, genauer um ein «wundersames Gebiss» eines längst ausgestorbenen Fisches.

Das besondere Fundstück ist der linke Unterkiefer eines rund 155 Millionen Jahre alten Fischs namens Scheenstia (bayrisch für schönes Tier). Teile dieses Fisches seien oft gefunden worden, was bislang aber auf kein grosses wissenschaftliches Interesse stiess, hiess es der Mitteilung.

Ganz anders nun aber der aktuelle Fund: Die Forscher entdeckten beim gut erhaltenen Fundstück, dass jeder Mahlzahn einen Ersatzzahn aufweist, der überraschenderweise auf dem Kopf angeordnet ist. Man gehe davon aus, dass der als Muschelliebhaber geltende Fisch zuweilen alle Zähne auf einmal verloren habe. Indem sich die Ersatzzähne im Knochen herumdrehten, hätte diese innerhalb von wenigen Tagen ersetzt werden können.

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