Evolution veränderte Rezeptor für sauren Geschmack

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Deutschland,

Vögel haben eine Vorliebe für saure Früchte – ein Phänomen, das nun durch die Wissenschaft erklärt wurde.

Reife, rote Johannesbeeren
Die Säurerezeptoren der Vögel werden den Forschenden zufolge unterdrückt, wenn sie beispielsweise stark saure Beeren fressen. (Symbolbild) - depositphotos

Vögel mögen es sauer: Anders als Säugetiere ernähren sich Vögel häufig von sauren Früchten.

Diese Toleranz entwickelte sich durch evolutionäre Veränderungen im Rezeptor für sauren Geschmack, was Vögeln vermutlich bei der Anpassung an verschiedene ökologische Nischen half, wie das Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz in Martinsried am Donnerstagabend berichtete.

Die Säurerezeptoren der Vögel werden den Forschenden zufolge unterdrückt, wenn sie beispielsweise stark saure Beeren fressen. Dies hemmt die Übertragung von Säuresignalen, und die Vögel nehmen Säure so schwächer wahr.

Mutation ermöglicht höhere Säuretoleranz

Früchte sind für die meisten Vogelarten eine wichtige Energiequelle, insbesondere während des Vogelzugs oder in Zeiten von Nahrungsknappheit.

Singvögel haben demnach in ihren Genen eine Mutation, die ihnen eine noch höhere Säuretoleranz ermöglicht. Dies verlief den Forschenden zufolge parallel zur Entwicklung der Fähigkeit, «Süsses» zu schmecken.

Dadurch können diese Vögel ihre Nahrungspräferenzen erweitern und nicht nur sehr saure Früchte fressen, sondern auch zuckerhaltige Ressourcen wie Nektar. Singvögel machen fast die Hälfte aller heute lebenden Vogelarten aus.

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