Infizierte Leberzellen mit Hepatitis E können die Nieren schädigen und sogar zu Nierenversagen führen, wie Forscher der Universität Zürich herausfanden.
Universität Zürich
Forscher der Universität Zürich haben herausgefunden, dass mit Hepatitis E infizierte Leberzellen die Nieren schädigen und zu Nierenversagen führen können. (Archivbild) - keystone

Mit Hepatitis-E-Virus infizierte Leberzellen können die Nieren schädigen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Nierenversagen führen, wie ein Forschungsteam der Universität Zürich (UZH) herausfand.

In Zusammenarbeit mit Forschenden aus Frankreich und verschiedenen Spitälern in der Schweiz untersuchte das Team Gewebeproben erkrankter Personen, wie die UZH am Donnerstag mitteilte. Die infizierte Leber produzierte demnach teils einen grossen Überschuss eines viralen Proteins, das in den Blutkreislauf gelangte. Dort wurden die Proteine vom Immunsystem erkannt, das Antikörper bildete, die sich an die viralen Proteine hefteten.

Virushüllen-Antikörper-Komplexe schädigen Nieren

Die Virushüllen-Antikörper-Komplexe lagern sich laut UZH in den Blutfiltervorrichtungen der Niere an. Sammeln sich die Komplexe rascher an, als sie abgebaut werden, kann es zu Schäden kommen. Es sei möglich, mit der Verabreichung von Substanzen, die die Vermehrung von Viren hemmen, einen Kollaps der Niere zu vermeiden, hiess es weiter.

Das Hepatitis-E-Virus infiziert jedes Jahr rund 70 Millionen Menschen. Sie ist eine der häufigsten Formen der viralen Hepatitis und ein weltweites Gesundheitsproblem.

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