Forscher haben eine Eidenchsen-Art aus dem Amazonasgebiet nach dem vor gut einem Jahr ermordeten Umweltschützer Bruno Pereira benannt
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Die im Amazonas ermordeten Dom Phillips (l) und Bruno Pereira, abgebildet in Brasilia. - AP Photo/Eraldo Peres

Brasilianische Wissenschaftler haben eine Eidechsen-Art aus dem Amazonasgebiet nach dem vor gut einem Jahr ermordeten Umweltschützer Bruno Pereira benannt. Insgesamt benannten die Wissenschaftler fünf Eidechsenarten nach Naturschützern.

«Wir versuchen immer, die Arten mit Blick auf die Region zu benennen. Aber in dem sozio-ökologischen Szenario, in dem wir in Brasilien leben, mit den vielen Bränden im Amazonasgebiet und der Invasion von indigenen Gebieten, dachten wir, es wäre interessant, die Art nach Menschen zu benennen, die buchstäblich ihr Leben für den Schutz des Waldes gegeben haben». So zitierte das Nachrichtenportal G1 am Sonntag die Forscherin Anna Mello von der Universität von Pernambuco.

Eidechsenart von anderen abgegrenzt

Die Eidechsenarten waren schon bekannt, wurden bisher aber zu der Art Iphisa elegans gezählt. In einer Studie in der Fachzeitschrift «Zoological Journal of the Linnean Society» grenzten die Forschenden die Arten jetzt voneinander ab. Sie benannten sie neben Pereira auch nach der US-Missionarin Dorothy Stang, den indigenen Aktivistinnen Neidinha Suruí und Alessandra Korap Munduruku sowie der Professorin Katia Pellegrino.

Pereira und der britische Journalist Dom Phillips waren am 5. Juni 2022 während einer Reise in das Javari-Tal im Westen Brasiliens verschwunden. Knapp zwei Wochen später teilte die Bundespolizei mit, ihre sterblichen Überreste seien identifiziert worden. Den Ermittlern zufolge wurden die beiden Männer getötet, weil sie die Machenschaften einer kriminellen Organisation für illegalen Fischfang dokumentierten.

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