Eine Forschungsstudie der Universität Basel hat festgestellt, dass die Gehirnaktivität mit einem guten Gedächtnis korreliert.
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Neue Forschung zeigt, dass Gehirnaktivität mit gutem Gedächtnis korreliert. - Unsplash

Forscherinnen und Forscher der Universität Basel haben die Hirnsignale für ein gutes Gedächtnis entdeckt. In der weltweit grössten funktionellen Bildgebungsstudie zum Gedächtnis zeigten sie, dass bestimmte Hirnsignale mit unterschiedlichen Gedächtnisleistungen zusammenhängen.

Bisher war unklar, ob sich die Hirnaktivität von Menschen, die sich Informationen gut merken können, von denjenigen von Menschen mit schlechteren Gedächtnisleistungen unterscheidet, wie die Universität Basel am Montag mitteilte.

Teilnehmen mussten sich Bilder merken

Um dies herauszufinden, mussten knapp 1500 Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren 72 Bilder anschauen und sich merken. Währenddessen zeichneten die Forscherinnen und Forscher mit einem MRI die Hirnaktivitäten auf. Im Anschluss mussten die Teilnehmenden so viele Bilder wie möglich aus ihrem Gedächtnis abrufen.

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Funktionelle Netzwerke, die mit den individuellen Unterschieden in der Gedächtnisleistung in Zusammenhang stehen. - MCN, Universität Basel

Wie in der Allgemeinbevölkerung gab es unter den Probandinnen und Probanden grosse Unterschiede in der Gedächtnisleistung, wie die Universität Basel schrieb.

Zusammenhang zwischen Gedächtnisleistung und Hirnaktivität

Sowohl während des Abspeicherns der Informationen, als auch beim Abrufen später, stellten die Forschenden in bestimmten Hirnregionen einen direkten Zusammenhang zwischen der Gedächtnisleistung und der Hirnaktivität fest. Personen mit einer besseren Gedächtnisleistung wiesen laut der Studie eine stärkere Aktivierung von Hirnarealen wie dem Hippocampus auf. Diese Resultate wurden im Fachblatt «Nature Communications» veröffentlicht.

Studie bedeutend für zukünftige Forschung

«Die Erkenntnisse helfen uns, besser zu verstehen, wie es zu den Unterschieden in der Gedächtnisleistung zwischen Menschen kommt», sagte Erstautorin Léonie Geissmann in der Mitteilung der Universität.

Die gewonnenen Daten seien zudem von grosser Bedeutung für zukünftige Forschungsarbeiten, welche darauf abzielen, biologische Merkmale wie genetische Marker mit Hirnsignalen in Verbindung zu bringen, so die Forschenden. Die Hirnsignale einer einzelnen Person würden jedoch keine Rückschlüsse auf deren Gedächtnisleistung zulassen.

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