Axolotl kann eigenes Gehirn komplett regenerieren
Axolotl haben beeindruckende Fähigkeiten: Die Tiere können ihre Nervenzellen nach Verletzungen komplett erneuert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Axolotl ist, was die Regenerationsfähigkeit betrifft, eines der stärksten Lebewesen.
- Sie sind dazu fähig, ihr ganzes Gehirn wieder komplett herzustellen.
Axolotl können sich erstaunlich gut regenerieren. Eine Zellkarte von Gehirnteilen hat besondere Hinweise erbracht.

Die Nervenzellen haben sich acht Wochen, nachdem der Amphibie Verletzungen zugefügt wurden, komplett erneuert, so eine neue Studie. Das Vorderhirn ist beispielsweise für die Verarbeitung von Gerüchen zuständig.
Vergleich von Zellen eines Axolotl und Maus
Zum Teil hätten sie ihre alten Verbindungen zu Nachbarzellen wieder aufgebaut. Dies sagte die Mitautorin der im Fachjournal «Science» publizierten Studie, Katharina Lust vom Wiener Research Institute of Molecular Pathology (IMP). «Ob das wieder hergestellte neuronale Netzwerk dann auch tatsächlich wie zuvor funktioniert, wissen wir aber noch nicht», sagte Lust.

Unter der Leitung von Elly Tanaka (IMP) und Barbara Treutlein (ETH Zürich) hatten die Forscher Zelltypen des Axolotl-Vorderhirns kartiert. Zudem wurden Zellen charakterisiert, die dem Molch die aussergewöhnliche Regenerationsfähigkeit verleihen. Sie verglichen die Zellen zudem mit denen von Schildkröten und Mäusen.
Im evolutionären Stammbaum spalteten sich die Amphibien vor etwa 350 Millionen Jahren von den übrigen Wirbeltieren ab. Bisher war nicht bekannt, wie viel Ähnlichkeit das Axolotl-Hirn zu anderen Wirbeltiergehirnen aufweist.