Agentur für Sprunginnovationen wird ihren Sitz in Leipzig haben

AFP
AFP

Deutschland,

Die Agentur für sogenannte Sprunginnovationen, die bahnbrechenden Ideen aus Deutschland zum Markterfolg verhelfen soll, wird ihren Sitz in Leipzig haben.

Agentur für Sprunginnovationen kommt nach Leipzig
Agentur für Sprunginnovationen kommt nach Leipzig - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Gründungsdirektor Laguna erhofft sich «Signalwirkung» von Standortwahl.

Die Agentur werde «zeitnah» in der sächsischen Stadt als GmbH gegründet und in der Zentrale 35 bis 50 Menschen beschäftigen, erklärten das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium am Mittwoch. Die beiden Ressorts sind federführend zuständig für die Agentur.

«Wir glauben, dass wir in sehr kurzer Zeit damit auch arbeitsfähig werden», sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier in Berlin an der Seite seiner Kabinettskollegin Anja Karliczek (beide CDU) und des Gründungsdirektors der Agentur, Rafael Laguna de la Vera. Laguna habe sich letztlich für Leipzig ausgesprochen und «das ist eine Empfehlung, die wir teilen und die wir deshalb gern übernommen haben», sagte Altmaier. Leipzig sei «heute bereits ein innovationspolitischer Leuchtturm».

Laguna sagte zu der neuen Agentur, insgesamt hätten sich 17 Städte um den Standort beworben, angeschaut habe er letztlich auch Potsdam und Karlsruhe. Leipzig biete nun aber ein «hervorragendes Umfeld» und könne ausserdem eine «Signalwirkung erzielen», sagte Laguna, der selbst in Leipzig geboren wurde, die damalige DDR aber verliess.

Als Sprunginnovationen werden Erneuerungen bezeichnet, die einen revolutionären Charakter haben und damit das Potenzial, eine bestehende Technik zu ersetzen. Die Bundesregierung hatte deshalb im August vergangenen Jahres die Gründung einer Agentur zur Förderung der Sprunginnovationen beschlossen. Sie soll binnen zehn Jahren insgesamt eine Milliarde Euro investieren.

Der Digitalverband Bitkom kritisierte die lange Dauer von der Ankündigung bis zum Start der Agentur. Die «intensiv geführte Diskussion über den Ort» habe erneut gezeigt, «dass wir hierzulande immer noch zu viel Zeit und Energie auf Nabelschau und innerdeutschen Wettbewerb verwenden», hiess es. Es gehe aber nicht um einen Wettbewerb zwischen Städten oder Bundesländern, sondern «um den Wettbewerb Deutschlands mit den Tech-Hotspots dieser Welt».

Die Agentur für Sprunginnovationen müsse ihr Augenmerk auf diese Zentren im Ausland richten, forderte Bitkom. «Dabei sollte sie nicht versuchen, mit der Giesskanne überall tätig zu werden, sondern sich eher auf wenige Projekte konzentrieren.»

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Migros
91 Interaktionen
«Gift»
Trans
Bei Minderjährigen

MEHR IN NEWS

Hiag
Kanton Zürich
Kanton Zug
2 Interaktionen
Wachstum
Ertragüberschuss
1 Interaktionen
Gewinn
Strassennagel
1 Interaktionen
Vor Abfall

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Sommerhaus der Stars 2025
1 Interaktionen
RTL+
Gold
1 Interaktionen
Nach Rekordhoch
adidas dirndl
Für die Wiesn