Von der Vollsperrung des Kölner Hauptbahnhofs während der Geiselnahme am Montag waren mehrere hundert Züge betroffen. Der Verkehr hat sich nun normalisiert.
Hinter der Apotheke im Hauptbahnhof ist der Dom zu sehen.
Hinter der Apotheke im Hauptbahnhof ist der Dom zu sehen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Opfer und der Geiselnehmer wurden im Kölner Hauptbahnhofs verletzt.
  • Das Drama hat in einer Apotheke ein blutiges Ende genommen.

Nach der stundenlangen Vollsperrung des Kölner Hauptbahnhofs wegen einer Geiselnahme hat sich der Bahnverkehr heute Dienstag wieder weitgehend normalisiert. Der S-Bahn- und der Regionalverkehr liefen am Morgen planmässig an, wie eine Bahnsprecherin in Düsseldorf sagte. Im Fernverkehr gab es demnach noch vereinzelt Beeinträchtigungen. Von der fünfstündigen Vollsperrung des Kölner Hauptbahnhofs während des Polizeieinsatzes am Montag waren mehrere hundert Züge betroffen.

Die Geiselnahme in einer Apotheke im Hauptbahnhof hatte am Montagnachmittag ein blutiges Ende genommen. Beamte eines Spezialeinsatzkommandos schossen den Täter nieder, als dieser offenbar die weibliche Geisel anzünden wollte. Der Mann wurde lebensgefährlich verletzt.

Molotowcocktail in Restaurant geworfen

Er hatte zuvor einen oder mehrere Molotowcocktails in einem Schnellrestaurant geworfen und sich dann in der benachbarten Apotheke mit einer Angestellten verschanzt. Bei der Tat wurden eine Jugendliche und zwei Frauen verletzt.

Das Motiv des Geiselnehmers ist noch unklar, die Polizei schliesst aber einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Geprüft wird, ob es sich bei dem Täter um einen 55-jährigen Syrer handelt, dessen Ausweispapiere nach der Tat in der Apotheke gefunden wurden.

Der mit Brandbeschleuniger und Gaskartuschen ausgestattete Geiselnehmer soll unter anderem die Freilassung einer Tunesierin aus dem Gefängnis gefordert haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs, Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung.

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