Zu Unrecht abgeschobener Afghane bekommt vorerst kein Asyl in Deutschland

AFP
AFP

Deutschland,

Nasibullah S. hatte im Dezember 2015 Asyl in Deutschland beantragt. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte seinen Antrag im Februar 2017 ab.

Außenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Außenansicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Afghane wurde in Deutschland abgeschoben, obwohl das Verfahren noch nicht beendet war.
  • Seine Klage gegen die Ablehnung des Antrags wurde abgelehnt.

Ein im Juli unrechtmässig nach Afghanistan abgeschobener Asylbewerber bekommt vorerst kein Asyl in Deutschland. Das Verwaltungsgericht Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern lehnte die Klage gegen die Ablehnung des Asylantrags von Nasibullah S. ab, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und die «Süddeutsche Zeitung» heute Mittwoch berichteten. Seine Anwältin, die SPD-Bundestagsabgeordnete Sonja Steffen, sagte dem «Vorwärts» heute Mittwoch, sie wolle Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen.

Nasibullah S. war Anfang Juli 2018 mit 68 anderen Asylbewerbern in seine Heimat abgeschoben worden, obwohl sein Asylverfahren nicht beendet war. Das Behörden hatten eigenmächtig und fälschlicherweise entschieden, seine Klage gegen den Ablehnungsbescheid sei zu spät eingereicht worden. S. musste daher aus Afghanistan zurück nach Deutschland geholt werden.

Laut NDR lehnte das Verwaltungsgericht seine Klage gegen die Asylablehnung ab, weil er während seines zeitweiligen Aufenthalts in Afghanistan nicht verfolgt worden sei. Er habe auch von keiner konkreten Gefahrenlage dort berichten können.

Kommentare

Weiterlesen

85 Interaktionen
Österreich
85 Interaktionen
Österreich
Kindergarten
Sicht der Deutschen
Gesundheit Aargau
6 Interaktionen
Im Ernstfall

MEHR IN NEWS

zölle apple
900 Millionen Dollar
geldwäscherei
20 Prozent

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Maibaum
1 Interaktionen
Unglück
Mercedes
4 Interaktionen
US-Importzölle
SPD Koalitionsvertrag
17 Interaktionen
Mit grosser Mehrheit
Scholz
8 Interaktionen
«Respect» am Schluss