Nach einem Erdrutsch in Norwegen werden weiterhin zehn Personen vermisst. Die Rettungskräfte konnten das Gebiet nun erstmals betreten.
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Die Rettungskräfte suchen nach dem Erdrutsch in Norwegen weiterhin nach Überlebenden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch erschütterte ein Erdrutsch die norwegische Kommune Gjerdrum.
  • Neun Häuser stürzten ein, rund 1000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
  • Die Rettungskräfte suchen weiterhin nach zehn vermissten Personen.

Das Schicksal von zehn Menschen ist nach einem schweren Erdrutsch in einer verschneiten Ortschaft im Süden Norwegens weiter ungeklärt. Der Abgang über der Ortschaft Ask rund 40 Kilometer nordöstlich von Oslo ist bereits rund zwei Tage her. Nun konnten Such- und Rettungskräfte am Freitag erstmals auch Teile des Gebietes betreten, die dafür zuvor zu instabil gewesen waren.

Bis zum frühen Nachmittag fehlte von den zehn Vermissten jedoch weiter jede Spur. Die Einsatzkräfte blieben optimistisch, Überlebende zu finden.

Mehrere Häuser eingestürzt

Der Erdrutsch hatte sich am frühen Mittwochmorgen in Ask in der Kommune Gjerdrum ereignet. Er dehnte sich auf einer Länge von etwa 700 Metern und einer Breite von 300 Metern aus.

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Neun Häuser fielen dem Erdrutsch in Norwegen zum Opfer. - Keystone

Mindestens zehn Menschen erlitten Verletzungen. Neun Häuser stürzten in der Folge des Abgangs ein, andere am Rande des entstandenen Kraters waren stark einsturzgefährdet. Rund 1000 Menschen wurden bislang in Sicherheit gebracht.

Überleben lange Zeit möglich

Zehn Menschen galten am Freitag weiter als vermisst, unter ihnen mehrere Kinder. Den Sucheinsatz nach ihnen erschwerte neben dem norwegischen Winterwetter vor allem die Begebenheit des Untergrundes. Lange Zeit waren Teile des Unglücksgebiets so instabil, dass es zu gefährlich war, sie zu Fuss zu betreten. Die Einsatzkräfte suchten deshalb unentwegt mit Hubschraubern und Drohnen aus der Luft nach Überlebenden.

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Aufgrund des schlechten Untergrunds mussten die Einsatzkräfte per Helikopter nach den Vermissten suchen. - Keystone

Am Freitag konnten Rettungskräfte und Polizeihunde in die rote Zone des Gebiets hinab geschickt werden. Die Lage in dem Gebiet blieb aber weiter gefährlich. Gefunden worden sei bisher nichts, sagte der polizeiliche Einsatzleiter Roy Alkvist in den Mittagsstunden.

Die Norweger sprachen dabei bis zuletzt von einem Rettungs- statt von einem Bergungseinsatz. Man habe weiter die Hoffnung, Überlebende zu finden, sagte Alkvist. Nach Angaben von Rettungskräften ist es möglich, eine solche Situation tagelang zu überleben, sofern man Zugang zu Sauerstoff hat.

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