In Deutschland wurden zuletzt mehr als fünf Millionen Straftaten begangen – deutlich mehr als im Vorjahr. Woran könnte das liegen und welche Rolle spielen Kinder dabei?
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Eine singende Frau auf dem Balkon löst in Hanau einen Polizei-Einsatz aus. (Symbolbild) - Bodo Schackow/dpa

Die Zahl der Straftaten in Deutschland ist nach einem Bericht der «Welt am Sonntag» im vergangenen Jahr um 11,5 Prozent im Vergleich zum Jahr davor gestiegen. Das berichtete die Zeitung unter Berufung auf die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Donnerstag in Berlin vorstellen will.

Laut Zeitung wurden bundesweit rund 5,6 Millionen Straftaten begangen. Die Fallzahl sei im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr ohne Corona-Einschränkungen, um 3,5 Prozent höher. Die Aufklärungsquote liegt den Angaben nach bei 57,3 Prozent.

Laut Zeitung stieg auch die Zahl der Tatverdächtigen gegenüber dem Jahr 2021 – um 10,7 Prozent auf rund 2,1 Millionen.

Mehr Kinder- und Jugendgewalt

Auffällig hoch ist den Angaben nach mit einem Plus von 35,5 Prozent der Anstieg bei tatverdächtigen Kindern (93.095). Das sind deutlich mehr als 2019 (72.890). Als neuen «Trend» nenne die PKS, dass Schüler kinderpornografische Video- und Bilddateien in Chatgruppen verbreiten, schreibt die Zeitung.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) forderte den Angaben nach, dass sich die nächste Innenministerkonferenz mit der Kinder- und Jugendgewalt beschäftigt. Mangelnde Sozialkompetenz sei dafür eine Ursache: «Aber auch das

Internet mit all seinen zwielichtigen Seiten, teils gewaltverherrlichenden Videos oder Spielen, die da kursieren, wird seinen Anteil daran haben», so Reul.

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