Die Zahl der an der italienisch-slowenischen Grenze in Triest aufgegriffenen Migranten ist 2019 um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
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Eine Gruppe von Migranten wandert an Bahngleisen an der Grenze zwischen Bosnien und Serbien in der Stadt Karakaj im Nordosten Bosniens - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Grenzgebiet um Triest (I) wurden in diesem Jahr 50 Prozent mehr Migranten aufgegriffen.
  • Die Mehrheit davon stammt aus Pakistan, gefolgt von Afghanistan und Irak.

Die Zahl der an der italienisch-slowenischen Grenze in Triest aufgegriffenen Migranten ist 2019 um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dies sagte der Polizeichef von Triest an einer Medienkonferenz zum Jahresende.

Rund 4000 Personen wurden an der Grenze aufgegriffen, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Freitag meldete Weitere 1300 Migranten meldeten sich freiwillig bei der Polizeizentrale, um internationalen Schutz zu beantragen.

Mehrheit aus Pakistan

60 Prozent aller in Triest eingetroffenen Migranten stammen aus Pakistan, gefolgt von Bürgern aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und Bangladesch. 210 illegal eingereiste Migranten wurden aus Sicherheitsgründen von Italien ausgewiesen. Das sind zehn mehr gegenüber 2018.

Migration
Eine Gruppe ägyptischer Migranten geht im Schnee durch ein Berggebiet, das vermutlich mit während des Bosnienkrieges gelegten Landminen übersät ist. Die Menschen wollen über die EU-Grenze nach Kroatien gelangen. - dpa

Italienische und slowenische Polizisten patrouillieren seit Juli die Grenze nahe Triest und Görz (Gorizia). Auf slowenischer Seite - in Koper und Nova Gorica (Neu-Görz) - sind drei gemischte Polizeistreifen im Einsatz.

Neuer Weg über Kroatien

Der Präsident von Friaul Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, hatte sich zuletzt über die zunehmende Zahl von Migranten besorgt gezeigt, die über die Balkanroute nach Italien gelangen.

Seit Ungarn seine Grenze zu Serbien hermetisch abgeriegelt hat, bahnen sich Tausende ihren Weg durch Bosnien-Herzegowina und Kroatien in die Schengen-Mitgliedsländer Slowenien und Italien.

Migranten
Eine Gruppe syrischer Migranten frühstückt in einem verlassenen Gebäude, in dem sie Unterschlupf gesucht hatten. Die Flüchtlinge wollen über die EU-Grenze nach Kroatien gelangen. - dpa

Die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer Italien erreicht haben, ist in diesem Jahr auf die Hälfte des Vorjahresstandes zurückgegangen. Gemäss den aktuellen Zahlen des Innenministeriums in Rom gelangten 11'439 Migranten und Flüchtlinge nach Italien. Dies sind 50,72 Prozent weniger als im Jahr 2018, als insgesamt 23'210 in das Land kamen. Ein Jahr zuvor waren es noch 118'914.

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