Arten und Ökosysteme stossen laut einem Bericht der Umweltorganisation WWF bereits bei einem durchschnittlichen Temperaturanstieg von rund einem Grad Celsius an die Grenzen ihrer Anpassungsfähigkeit.
Hummel sammelt Pollen ein
Hummel sammelt Pollen ein - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Umweltorganisation fordert weltweites Ende fossiler Energien.

Insgesamt eine Million der schätzungsweise acht Millionen Arten auf der Welt sei bedroht, teilte der WWF am Mittwoch mit. Dazu zählten unter anderem das Flusspferd und die Kaffeepflanze.

Aber auch in Deutschland beheimatete Arten wie Kuckuck, Hummeln oder Strandflieder sind davon betroffen. Der rasante Anstieg des Meeresspiegels in Nord- und Ostsee könne bald zum Verschwinden des Strandflieders führen. Gleichzeitig müsse der Streifenbläuling beispielsweise in den Alpen immer weiter in die Höhe wandern.

Diese Beispiele stehen laut WWF für eine Vielzahl von Arten, die schon heute unter der Klimakrise leiden. Die Klimakrise sei kein Zukunftsphänomen, sondern in der Gegenwart angekommen, erklärte Christoph Heinrich vom WWF. «Dabei treffen klimabedingte Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren oder Flutkatastrophen immer häufiger auf eine Pflanzen- und Tierwelt, die jetzt schon grosse Schwierigkeiten hat, sich an die steigenden Temperaturen anzupassen.» Es komme auf jedes Zehntelgrad an.

Der globale Verlust der Biodiversität und die Klimakrise dürften nicht getrennt voneinander betrachtet werden. «Aufgrund der Klimakrise könnten viele Tier- und Pflanzenarten ihre Lebensräume verlieren und damit das, was ihnen eigentlich das Überleben sichern sollte», erklärte Heinrich. Das Klima wiederum profitiere von einem intakten Ökosystem.

Die Natur allein werde es im Kampf gegen die Klimakrise nicht richten, warnte Heinrich. Der WWF forderte schnelle und konsequente Klimaschutzmassnahmen sowie ein weltweites Ende fossiler Energien. Weiterhin steigende Treibhausgasemissionen bedeuteten «verheerende Folgen» für Mensch und Natur.

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