Gleichzeitig zur Adventszeit kommen nun auch vermehrt Sternschnuppen auf. Besonders zwischen dem 13. und 14. Dezember kann man sie gut beobachten.
Eine Sternschnuppe aus dem Meteorenschauer der Geminiden in der Nacht auf den 14. Dezember 2015 über dem Pilatus. Dieses Jahr erreicht das Spektakel am selben Datum seinen Höhepunkt (Archivbild).
Eine Sternschnuppe aus dem Meteorenschauer der Geminiden in der Nacht auf den 14. Dezember 2015 über dem Pilatus. Dieses Jahr erreicht das Spektakel am selben Datum seinen Höhepunkt (Archivbild). - sda - Keystone/PETRA BISCHOFF
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Dezember ist die Geminiden-Sternschnuppen-Saison.
  • Am 13. und 14. Dezember wird man besonders viele Himmelskörper sehen können.
  • Am besten sieht man die Sternschnuppen ausserhalb von grossen Städten.

Adventszeit ist auch wieder Sternschnuppenzeit: Der alljährliche Meteorstrom der Geminiden ist im Anflug. Mitte Dezember wird das vorweihnachtliche Spektakel mit bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde seinen Höhepunkt erreichen.

Das Sternschnuppenmaximum fällt in diesem Jahr mit dem zunehmenden Mond zusammen, der erst weit nach Mitternacht untergeht. Daher bieten sich vor allem die Morgenstunden zum Beobachten an.

Heller Sternschnuppenhimmel

Doch zum Glück bringt der nach dem Sternbild Zwillinge benannte Schwarm erfahrungsgemäss viele helle Sternschnuppen hervor. Zum Beobachten der vorweihnachtlichen Himmelsflitzer eignen sich am besten dunkle Orte fernab der lichtdurchfluteten Städte. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Obwohl sie zu den grössten Sternschnuppenschwärmen des Jahres zählen, stehen die Geminiden meist im Schatten der wesentlich bekannteren Perseiden. Dass die Geminiden weniger populär sind, liegt vor allem an der Jahreszeit ihres Auftretens: Das kalte und oft trübe Dezemberwetter bietet Sternschnuppenjägern nun einmal unbequemere Beobachtungsbedingungen als die lauen Perseidennächte im Sommer.

Eine Sternschnuppe über Arosa
Im November und im Dezember werden wieder vermehrt Sternschnuppen auftretten. - Keystone

In Wahrheit entstammen die Schnuppen einer Staubwolke, die unsere Erde auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr durchquert. Dabei treten die Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, in der sie dann die als Sternschnuppen bekannten Leuchterscheinungen erzeugen.

Bei den Geminiden ist der Ursprung dieser Staubwolke allerdings ungewöhnlich. In der Regel gehen Meteorströme auf winzige Überreste von Kometen zurück. Schweifsterne, die bei der Annäherung an die heisse Sonne Staub freisetzen, der sich dann über die Kometenbahn verteilt.

Geminidenstaubwolke stammt von Asteroiden

So liegt beispielsweise der Ursprung der Perseiden in der kosmischen Staubspur des Kometen «Swift-Tuttle». Anders die Geminidenstaubwolke: Sie stammt nicht von einem Kometen, sondern geht offenkundig auf einen kleinen Asteroiden zurück. Also einen eher festen Kleinkörper unseres Sonnensystems.

Der Geminidenasteroid heisst Phaeton. Er wurde erst 1983 entdeckt und umrundet die Sonne in weniger als eineinhalb Jahren. Forschungen ergaben, dass die für Asteroiden ungewöhnliche Staubspur von Phaeton durch Eis unter dessen Oberfläche erklärt werden könnte.

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Ein Meteorit geht nieder. (Archiv). - dpa

Die Geminiden weisen noch weitere Besonderheiten auf. So ziehen die Meteore des Stroms vergleichsweise langsam über den Himmel. Grund ist die geringe Geschwindigkeit, mit der die Geminidenteilchen in die Atmosphäre eintauchen: Sie beträgt «nur» 122'000 Stundenkilometer - bei den Perseiden sind es hingegen stolze 212'000 Stundenkilometer.

Besonders auf diese hellen Geminiden dürften sich jene freuen, die beim Anblick einer Sternschnuppe an die Erfüllung eines Wunschs glauben.

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