Wolodymyr Selenskyj: Istanbul-Gespräche sind «sinnlos»
Die Gespräche in Istanbul machen keinen Sinn, findet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Die russischen Vertreter haben keine Befugnisse, moniert er.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine und Russland haben sich in der Türkei auf einen Gefangenenaustausch geeinigt.
- Eine Waffenruhe kam aber nicht zustande.
- Nun sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj: Auf diese Weise machen die Gespräche keinen Sinn.
Anfang Woche haben sich Russland und die Ukraine auf einen weiteren Gefangenenaustausch geeinigt. Der Deal erfolgte im Rahmen von Verhandlungen in der türkischen Stadt Istanbul.
Viel kam bei den Gesprächen aber nicht heraus. Beispielsweise konnten sich die Konfliktparteien nicht auf eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg einigen.
Das liegt auch an der russischen Delegation, ist Wolodymyr Selenskyj überzeugt. In einem Post auf X schreibt er, es sei «sinnlos», die Gespräche in Istanbul fortzusetzen. Die russischen Repräsentanten seien nicht auf einem Level, wo sie irgendetwas entscheiden können.
Zu einem Treffen auf höchster Ebene ist Selenskyj aber bereit, sagt er selbst. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan habe ihm gesagt, dass er ein Treffen mit vier Leadern wolle: Erdogan, Selenskyj, US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin.
Selenskyj: Kein Memorandum, sondern ein Ultimatum
Weiter kritisiert Selenskyj das Memorandum, das die Russen diese Woche veröffentlicht haben. Dieses sei in Wahrheit ein «Ultimatum». Ein Memorandum basiere darauf, dass zwei Parteien eine Einigung erzielen. Das sei hier nicht der Fall.
Moskau wolle keine Deeskalation, so Selenskyj weiter. «Sie tun nur so, als ob sie konstruktiv wären.» Das Ziel des Kremls sei lediglich, mögliche US-Sanktionen zu verzögern.