Wladimir Putin bleibt für sechs weitere Jahre im Kreml. Nach 18 Jahren an der Macht lässt sich Russlands starker Mann bis 2024 als Präsident bestätigen. Vorwürfe wegen Verstössen werfen einen Schatten auf den Triumph des russischen Dauerherrschers.
Ukraine Krieg Wladimir Putin
Hat den Ukraine-Krieg initiiert: der russische Präsident Wladimir Putin. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin ist als russischer Präsident wiedergewählt worden.
  • Laut ersten Ergebnissen stimmten fast 72 Prozent für Putin.
  • Beobachter beklagen allfällige Unstimmigkeiten bei der Wahl.

Kremlchef Wladimir Putin geht aus der russischen Präsidentenwahl gestärkt für den ernsten Konflikt mit dem Westen hervor. Nach ersten Ergebnissen wurde Putin am Sonntag für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Die Wahlleitung sprach ihm nach Teilauszählungen 71,97 Prozent der Stimmen zu, wie die Behörde in Moskau mitteilte.

Unregelmässigkeiten bei Wahl?

Damit bleibt der 65-Jährige wie erwartet für sechs weitere Jahre Russlands Präsident. Noch am Abend wurde eine Siegesfeier in der Nähe des Kremls erwartet. Erstmals durften auch die Bewohner der 2014 annektierten ukrainischen Halbinsel Krim den russischen Präsidenten wählen.

Mit dem Teilergebnis setzen die Behörden ein Zeichen direkt nach der Wahl. Zwar wird das Endergebnis erst für Montag erwartet, doch dürfte sich an der Tendenz kaum etwas ändern. Auch bei Nachwahlbefragungen lag Putin mit rund 74 Prozent deutlich vor den sieben Mitbewerbern.

Die Wahl ist begleitet worden von deutlicher Kritik – etwa zur untersagten Kandidatur des Oppositionellen Alexej Nawalny oder dazu, dass viele Russen von den Arbeitgebern unter Druck gesetzt worden seien. Wahlbeobachter haben auch heute Mittag Unregelmässigkeiten beklagt, mit denen womöglich die Höhe der Wahlbeteiligung manipuliert wurde.

Wie hoch die tatsächliche Wahlbeteiligung ist, ist noch nicht klar. Man vermutet aber, dass Putins Ziel, neben den 70 Prozent der Stimmen auch 70 Prozent Wahlbeteiligung zu erreichen, erfüllt wird.

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