Wladimir Putin könnte Beerdigung von Gorbatschow schwänzen

Die kommende Beerdigung des ehemaligen Präsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, stellt die russische Regierung auf die Probe.

Der Ukraine-Krieg wird wohl verhindern, dass wichtige internationale Regierungschefs für das Begräbnis nach Moskau reisen. Viele westliche Politiker haben von Russland als Reaktion auf die Sanktionen ein Einreiseverbot erhalten.

Damit nicht genug: Offenbar soll sich selbst Wladimir Putin noch nicht sicher sein, ob er an der Beerdigung teilnehmen wird.

Britischen Medienberichten zufolge fürchtet sich der russische Präsident nämlich, dem Westen seine Gesundheit offenbaren zu müssen. Seit Monaten wird regelmässig über mögliche Krankheiten von Putin spekuliert.

Alleine schon die Tatsache, dass seine öffentlichen Auftritte immer seltener werden, sorgt immer wieder für neue Gerüchte. Angeblich soll Putin rund um die Uhr von einem Ärzte-Team betreut werden.

Nebst dem fraglichen Gesundheitszustand soll der Kreml-Chef weitere Bedenken haben. Putin sei schliesslich noch nie ein Gorbatschow-Fan gewesen. Es heisst, er mache Gorbatschow für den Zerfall der Sowjetunion verantwortlich, was Putin als Katastrophe ansieht.

Offiziell drückte der russische Präsident seiner Familie aber sein Beileid aus. Gorbatschow habe einen enormen Einfluss auf den Lauf der Weltgeschichte gehabt und das Land durch grosse Herausforderungen geführt.

Putin würdigte auch die «grossen humanitären, karitativen und bildungspolitischen Aktivitäten» von Gorbatschow.