Der CEO von Wizz Air provoziert die Flugwelt mit seiner kühnen Aussage über die in der Branche altbekannte Fatigue – ein anhaltendes Gefühl von Müdigkeit.
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In der Flug-Branche sind wegen Personalmangel immer mehr Menschen von Fatigue betroffen. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der CEO von Wizz Air kritisiert die zahlreichen Fatigue-Ausfälle von Flugpersonal.
  • Steigende Buchungszahlen und d Personalmangel machen der Flugbranche zu schaffen.
  • Bei Kollegen und Kolleginnen sorgt seine Aussage für ein skeptisches Echo.

Der CEO der ungarischen Billigfluggesellschaft Wizz Air hat sich kritisch gegenüber der sogenannten Fatigue in seiner Branche geäussert. Von Fatigue ist bei anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung, die sich auch durch viel Schlaf nicht kurieren lassen, die Rede. Mit seinen brisanten Aussagen schockiert Jósef Váradi die Flugwelt.

Weltweit beklagen sich Airline-Angestellt laut der «Luzerner Zeitung» über den starken Druck, der auf ihnen lastet. Nach der Aufhebung zahlreicher Corona-Massnahmen auf der gesamten Welt sind die Buchungszahlen wieder rasant gestiegen. Gleichzeitig herrscht in der Flugbranche ein Personalmangel.

Doch Varádi zeigt wenig Verständnis für die problematische Situation. «Wir können dieses Geschäft nicht führen, wenn sich jede fünfte Person wegen Müdigkeit krankmeldet. Wir sind alle müde, aber manchmal müssen wir die Extrameile gehen.» Dies sagt der Chef von Wizz Air in dem veröffentlichten Video.

Als Gründe dafür nennt Varádi die Wirtschaftlichkeit und den Imageschaden – was bei Kollegen aus der Branche Empörung auslöst. «Das Resultat, wenn ein Pilot übermüdet fliegt, könnte viel katastrophaler sein. Mir ist es lieber, dass mein Flug abgesagt wird, anstatt dass ich in einen Flugzeugunfall verwickelt werde», sagt eine Easyjet-Flight-Attendant.

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