Statt einer Menükarte hat ein Wirt in Österreich ein Schild mit einem islamfeindlichen Spruch vor seine Beiz gestellt – und damit für Empörung gesorgt.
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Mit diesem Schild hat ein österreichischer Wirt für Empörung gesorgt. - X/@oe24
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Wirt hat in Österreich mit einem Schild über Schweinefleisch für Empörung gesorgt.
  • Darauf zu lesen: Ein Spruch über Terror-Anschläge.
  • Damit hat der Beizer eine Welle der Empörung losgetreten.

In Bad Ischl (Ö) sorgt ein Schild für Empörung: «Menschen, die Schweinefleisch essen, neigen statistisch gesehen weniger häufig dazu, sich und andere in die Luft zu sprengen.»

Der Wirt des k.u.k. Hofbeisls spricht von einem Scherz – doch der kommt bei vielen schlecht an.

Das Schild schlägt hohe Wellen der Entrüstung: Auf sozialen Netzwerken und vor Ort hagelt es Kritik. «Wer sich öffentlich so äussert, hat keinen Respekt verdient», kommentiert jemand. Viele stufen den Spruch als diskriminierend für Muslime ein, die ja kein Schweinefleisch essen.

Wie das österreichische Newsportal «OE24» schreibt, wollen sogar Schulklassen vor der Beiz demonstrieren.

«Spruch aus dem Internet»

Die Kritikwelle ist so gross, dass der Wirt reagiert: Er hat sich inzwischen auf Facebook und Instagram entschuldigt. Er habe einen Spruch aus dem Internet genommen und öffentlich auf die Tafel vor seinem Lokal geschrieben, erklärt er.

«Es handelt sich zwar um Satire, leider kann der Spruch aber als feindlich gegenüber Religionen angesehen werden.» Das sei ihm nachträglich klar geworden. «Ich entschuldige mich hiermit öffentlich!», heisst es in dem Post.

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Nach der Kritikwelle für sein von vielen als muslimenfeindlich eingestuftes Schild hat sich der österreichische Wirt entschuldigt.
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Die Kritikwelle ist damit jedoch nicht aus der Welt geschafft.
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Die Kritik: «Den Sinn von diesem Spruch wusste man bestimmt schon beim Aufschreiben...»

«Es war niemals meine Absicht, irgendjemand zu diffamieren oder zu verletzen!», betont er. «Es gibt keinen Grund, Islamophobie zu leben, zu verbreiten oder auch nur zu zeigen!»

Die Kritikwelle ist damit jedoch nicht aus der Welt geschafft. Kommentare unter seinem Beitrag zeigen Unverständnis: «Geh bitte! Erst nachträglich wird dir klar, dass der Spruch unter aller Sau ist?»

Darf Satire alles?

Oder: «Den Sinn von diesem Spruch wusste man bestimmt schon beim Aufschreiben... So etwas ist respektlos.»

Mit dem Ausbruch des Israel-Kriegs häufen sich im Westen sowohl antisemitische als auch islamophobe Vorfälle. In vielen europäischen Ländern wurde nach Kriegsbeginn die Terrorwarnstufe deutlich erhöht.

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