Mehrere tausend «Sardinen»-Demonstranten sind am Samstag in Italien wieder gegen Lega-Chef Matteo Salvini auf die Strasse gegangen.
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Die Polizei stoppt Demonstranten in Italien mit Wasserwerfern. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien demonstrierten am Samstag erneut Tausende gegen Rechtspopulismus.
  • «Sardinen»-Proteste richten sich vor allem gegen Lega-Chef Matteo Salvini.

Mehrere tausend Demonstranten sind am Samstag in Italien wieder gegen Lega-Chef Matteo Salvini auf die Strasse gegangen. Zentrum der sogenannten «Sardinen»-Proteste war die nördliche Stadt Reggio Emilia. Laut Polizei kamen mehr als 6000 Demonstranten zusammen.

«Sardinen»-Zeichnungen und Figuren

In Perugia in Umbrien waren es am frühen Abend laut Nachrichtenagentur Ansa mehr als 1000. Viele von ihnen trugen Zeichnungen oder selbst gebastelte Figuren von Sardinen bei sich.

Die «Sardinen» waren erst vor kurzem als ein Flashmob entstanden. Mehrere junge Leute hatten am 14. November in Bologna beweisen wollen, dass sie mehr Menschen mobilisieren können als Oppositionsführer Salvini. Ziel war es gewesen, den Hauptplatz eng gedrängt wie Sardinen zu füllen, was auch gelang.

Linke-Hochburg erobern

In der Emilia-Romagna finden am 26. Januar Regionalwahlen statt. Salvini will mit seiner Kandidatin Lucia Borgonzoni die traditionelle Hochburg der Linken erobern. Dies gelang ihm Ende Oktober schon in Umbrien.

Auf nationaler Ebene ist seine Lega in Umfragen die mit Abstand stärkste Partei. Sie gewann auch die Europawahlen Ende Mai.

Die «Sardinen» verstehen sich als Bewegung gegen den Rechtspopulismus. Ihre neue Facebookseite hatte am Samstagabend schon rund 120'000 Likes. Sie haben ihren Namen bereits beim europäischen Patentamt registrieren lassen.

Sie planen weitere Kundgebungen in zahlreichen italienischen Städten, darunter am 14. Dezember in Rom. An diesem Sonntag ist eine kleine Kundgebung mit rund 200 Teilnehmern der «atlantischen Sardinen» in New York geplant.

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