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WHO: Pandemie führt zu riesigem Berg an Medizinmüll

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Deutschland,

Einmalhandschuhe, Kittel, Testkits: Laut WHO haben sich weltweit seit Beginn der Pandemie mehr als 200.000 Tonnen Müll angehäuft. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind in den Schätzungen nicht eingerechnet.

Einmalhandschuhe, FFP2-Maske und benutzte Corona-Antigen-Testkits liegen auf der Strasse vor einem Corona-Testzentrum. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Einmalhandschuhe, FFP2-Maske und benutzte Corona-Antigen-Testkits liegen auf der Strasse vor einem Corona-Testzentrum. Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Infolge der Corona-Pandemie haben sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen weltweit mehr als als 200.000 Tonnen medizinischen Abfalls angehäuft - vieles davon Plastikmüll.

Die UN-Organisation mit Sitz in Genf forderte am Dienstag Strategien, um Mensch und Umwelt vor schlecht entsorgten Schutzanzügen, Test-Kits und Impf-Utensilien zu schützen.

Nach Angaben der WHO fielen durch die Milliarden Impfungen seit Beginn der Pandemie mindestens 144.000 Tonnen an gebrauchten Nadeln, Spritzen und Sammelbehältern an. Hinzu kommen 87.000 Tonnen Schutzbekleidung, die allein von den Vereinten Nationen zwischen März 2020 und November 2021 ausgeliefert wurden. In Coronatests stecken bis zu 2600 weitere Tonnen an Müll und 731.000 Liter an chemischen Abfällen. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind in den Schätzungen nicht eingerechnet.

Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. Die zusätzlichen Covid-Abfälle seien ein Gesundheits- und Umweltrisiko für medizinisches Personal sowie für Menschen, die in der Nähe von Deponien leben, hiess es.

Die WHO drängt nun auf umweltfreundlichere Verpackungen, wiederverwendbare Schutzbekleidung und Investitionen in Recyclingsysteme. «Covid-19 hat der Welt die Lücken und Versäumnisse bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Gesundheitsprodukten aufgezeigt», sagte Maria Neira, die bei der WHO für Umweltfragen zuständig ist.

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