Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) entschloss, die Corona-Pandemie als Gesundheitsnotstand aufzuheben.
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Die WHO hob den Corona-Gesundheitsnotstand auf. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie gilt nicht mehr als Gesundheitsnotstand.
  • Das hat die WHO entschlossen und bekannt gegeben.

Die Corona-Pandemie schränkte über zwei Jahren das gesamte Leben enorm ein. Viele Menschen kostete der Virus das Leben. Doch die Zeiten haben sich geändert. Es gibt viel weniger Ansteckungen und die Verläufe fallen meistens mild aus.

Die Konsequenz: die weltweite Corona-Pandemie gilt nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Konkrete Folgen hat das nicht, weil jedes Land für sich über seine Schutzmassnahmen entscheidet.

Weiter geht vom Coronavirus Gefahr aus

Die WHO hob die höchste Alarmstufe, die bei einer Bedrohung verhängt werden kann, wieder auf. «Die Pandemie folgt seit einem Jahr einem nachlassenden Trend.» so Tedros und verwies auf die gestiegene Immunität durch Impfungen und Infektionen.

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Vom Coronavirus geht weiter Gefahr aus. (Symbolbild) - keystone

Das Virus Sars-CoV-2 ist damit nicht besiegt, wie Tedros betonte. Es zirkulierte weiter in der Welt, ist gefährlich und kann jederzeit noch gefährliche Varianten entwickeln. Dennoch folgte die WHO der Empfehlung eines unabhängigen Expertenausschusses. Weil sie überzeugt ist, dass die Welt gute Werkzeuge hat, um die Menschen vor dem Virus zu schützen.

Nach WHO-Statistiken erleben deutlich weniger Menschen einen schweren Verlauf der Krankheit Covid-19 als zu Beginn der Pandemie. Als es noch keine Impfstoffe und Medikamente gab.

Dennoch wurden der WHO allein vom 3. bis 30. April dieses Jahres nahezu 2,8 Millionen neue Infektionen und über 17'000 Todesfälle gemeldet. Da aber in vielen Ländern kaum noch getestet wird, gilt dies nicht als akkurates Bild der Lage.

Appell der WHO: Trotz nachlassender Erkrankungen vorsichtig bleiben

Die WHO appelliert nach wie vor an die Regierungen, nicht zur Tagesordnung überzugehen. Seit Monaten bittet sie, dass mehr Corona-Tests durchgeführt und Viren genetisch untersucht werden. Nur so sei eine Übersicht über die Verbreitung möglicher neuer Varianten möglich.

Booster–Impfung in der Schweiz.
Älterer Mann empfängt Booster–Impfung. (Symbolbild) - Keystone

Der Corona-Notstand war der zweitlängste Gesundheitsnotstand. Der längste gilt für Polio und besteht seit 2014. Seit Juli 2022 gilt auch eine Notlage wegen Affenpocken.

Notlagen wurden auch wegen des Influenza-A-Virus H1N1 (2009-2010), wegen Ebola in Westafrika (2014-2016) ausgerufen. Ausserdem in Zika (2016) und Ebola in der Demokratischen Republik Kongo (2019-2020).

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