Schon seit Wochen hält ein Dauerregen in Teilen von Deutschland an, der zu einer gefährlichen Hochwasserlage führt. Entspannung ist nicht in Sicht.
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Ein Reh stakst über eine überflutete Wiese. Das Hochwasser ist nicht nur für Menschen und die Landwirtschaft eine Gefahr. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Boris Roessler

In den Hochwasser-Regionen in Deutschland ist keine Entspannung in Sicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet «neue Regenfälle in den bisher bereits gebeutelten Gebieten».

Noch am Mittwoch sollten neue Warnungen vor Dauerregen ausgegeben werden. Bestehende Warnungen sollen bis Samstag verlängert werden. «Besonders im Fokus stehen dabei Gebiete im Westen und der Mitte des Landes», berichtete Meteorologin Julia Tuschy.

Es regnet weiterhin stark

Für Mittwoch und Donnerstag erwartete der DWD Regenmengen zwischen 30 und 50 Litern pro Quadratmeter. Im Bergland – vor allem in Staulagen – könnten es auch 60 bis 120 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 30 bis 60 Stunden sein. Das entspricht in etwa einem Zehntel bis einem Fünftel des jährlichen Niederschlages in Berlin.

Am Donnerstag macht sich ein neues Tief namens «Brigitta» von der Bretagne aus auf den Weg Richtung Norddeutschland. «Es greift in der Nacht zum Freitag mit seinem Niederschlagsgebiet auf den Westen und Nordwesten Deutschlands über und erfasst im Laufe des Freitags die Nordhälfte», sagte die Meteorologin voraus.

Regen transformiert sich zu Schnee

In der zweiten Wochenhälfte sickert kalte Luft ein. Das hat zur Folge, dass die Niederschläge in Schnee übergehen – zunächst vor allem im Norden Schleswig-Holsteins.

«Aufgrund der doch recht warmen Bodenbeläge dürfte sich verbreitete Glätte aber in Grenzen halten», sagte Tuschy. Während sich die kalte Luft ausbreitet, kann es im Norden einige Zentimeter Neuschnee geben.

In den vergangenen Wochen hat es vor allem im Nordwesten Deutschlands grossflächige Überschwemmungen gegeben. Die Weser und auch viele kleinere, kaum bekannte Flüsse traten über ihre Ufer. In Niedersachsen sprach Ministerpräsident Stephan Weil von den schwersten Hochwassern in der Geschichte des Landes.

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