Warten auf Transplantation in Deutschland
Auf eine Transplantation eines Organs warten in Deutschland zurzeit 9400 Menschen. Es wurden letztes Jahr aber mehr Organe gespendet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland warten zurzeit 9400 Menschen auf ein neues Organ.
- Die Zahl der gespendeten Organe hat gegenüber 2017 um 20 Prozent zugenommen.
In Deutschland wurden letztes Jahr erneut mehr Organe gespendet, nämlich 20 Prozent. 2018 haben 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe für schwerkranke Menschen gespendet.
Das teilt die Deutsche Stiftung Organtransplantation mit. 2017 waren es nur 797, das entspricht einer Zunahme von 20 Prozent. Von den Spendern wurden insgesamt 3113 Organe durch die Vermittlungsstelle Eurotransplant an wartende Patienten vermittelt.
1609 Transplantationen von Nieren
2018 wurden 1609 Menschen eine Niere transplantiert. Im Durchschnitt wartet man in Deutschland auf eine solche Transplantation sechs Jahre. Auch wurden 779 Lebern, 295 Herzen und 338 Lungen transplantiert.
91 Mal wurde eine Pankreas übertragen und drei Menschen erhielten durch eine Transplantation einen neuen Dünndarm. Für die Koordinierung einer Transplantation eines Organs ist die Deutsche Stiftung Organtransplantation zuständig. Die Stiftung organisiert alle Schritte, angefangen bei der Organspende bis zur Transplantation.
Die Entnahme der Organe erfolgt dabei in sogenannten Entnahme-Krankenhäusern. Diese müssen räumlich und personell entsprechend dafür ausgestattet sein. Für die anschliessende Organtransplantation sind dann die Transplantations-Zentren verantwortlich.
Sechs verschiedene Organe
In deutschen Transplantations-Zentren werden verschiedene Organe übertragen. Diese sind Niere, Herz, Leber, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm, wie «Tagesschau.de» schreibt.
Alle Personen, die ein Organ benötigen und sich aus medizinischer Sicht einer Transplantation unterziehen können, werden auf Wartelisten registriert. Laut der Stiftung stehen derzeit rund 9400 Menschen auf ein neues Organ, 8000 allein auf eine Nierentransplantation. Statistisch gesehen sterben jeden Tag drei Patienten, weil für sie kein passendes Organ verfügbar ist.
