Waldbrände in Russland sorgen flächendeckend für giftigen Rauch

In der russischen Region Jakutien sind über 50 Dörfer von giftigen Rauch betroffen, den die dortigen Waldbrände verursachen.

Waldbrand Russland — Das russische Verteidigungsministerium hat diese Aufnahmen von den Waldbränden gemacht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

Im Osten Russlands wüten derzeit schwere Waldbrände.
Die Regierung warnt vor giftigem Rauch, der durch die dortigen Dörfer und Städte zieht.

Die in Russland wütenden Waldbrände werden immer mehr zu einer Gefahr für die Menschen. Die Behörden der besonders betroffenen sibirischen Region Jakutien (Republik Sacha) warnten nun vor giftigem Rauch in über 50 Dörfern.

Der Wind treibe den Qualm der Feuer auch in die Stadt Jakutsk. Die Bewohner der betroffenen Gebiete sollten deshalb im Freien Schutzmasken tragen sowie Türen und Fenster mit feuchten Tüchern abdichten. Damit sollte weniger Rauch in die Wohnräume dringen.

Ausnahmezustand wurde verhängt

Am Wochenende verschärfte sich die Situation noch einmal, nachdem die Feuerwehr zuvor Erfolge beim Löschen verkündet hatte. Nach Angaben des Zivilschutzes gab es am Sonntag in der Region Jakutien mehr als 180 Brände. Die Einsatzkräfte sprachen von einer «schwierigen Situation». Demnach standen rund 745'000 Hektar Waldfläche in Flammen.

Waldbrände Russland — Feuerwehrleute bekämpfen die Waldbrände in der russischen Region Jakutien. - keystone

Bilder zeigten, wie Feuerwehrleute gegen Brandherde kämpften, aber auch, wie sie in Pausen vor Erschöpfung im Gras schliefen. Die Behörden hätten den Ausnahmezustand verhängt, Wohnsiedlungen seien derzeit aber nicht gefährdet, hiess es. Es werde alles getan, um ein Übergreifen der Flammen auf Häuser zu verhindern.

Feuer wüten auch in anderen Landesteilen Russlands. In der Nacht zum Sonntag wurden nach Angaben der Forstschutzbehörde über 300 Brände auf einer Fläche von 853'000 Hektar gelöscht. Landesweit seien mehr als 6000 Feuerwehrleute und viele Löschflugzeuge im Einsatz.