Die Rettungsteams bargen nach den Waldbränden in Griechenland zwei weitere Opfer. Die Zahl der Opfer steigt damit auf 93.
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Ein Haus im Bezirk Mati im Osten von Athen ist von den Waldbränden vollständig zerstört worden. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Griechenland wurden weitere Opfer der Waldbrände geborgen.
  • Damit sind bislang 93 Menschen bei der Feuerkatastrophe ums Leben gekommen.

Nach den katastrophalen Waldbränden in Griechenland sind zwei weitere Todesopfer geborgen worden. Die Hafenpolizei zog die Toten aus dem Meer, wie sie am Dienstag mitteilte. Sollte sich bestätigen, dass sie wegen der Feuer starben, würde die Opferbilanz der Brände auf 93 steigen.

Eine Vertreterin der Handelsmarine teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, eine Leiche sei vor dem Badeort Mati gefunden worden und die andere im Saronischen Golf an der Westküste der Region Attika. Damit seien bereits acht Todesopfer im Meer gefunden worden. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern im Meer werde fortgesetzt.

Am Samstag war noch von 25 Vermissten die Rede gewesen. Sie könnten allerdings zu den 28 Todesopfern gehören, die noch nicht identifiziert wurden.

Am 23. Juli waren mehrere verheerende Brände in Mati und anderen Orten in der Umgebung von Athen ausgebrochen, die sich rasend schnell ausbreiteten. Viele Menschen flohen daher bis an die Küste oder sogar ins Meer, um dort auf Rettung zu warten. Viele mussten stundenlang ausharren.

Durch die jüngsten Feuer in Griechenland waren so viele Menschen ums Leben gekommen wie bei keinem anderen Feuer in Europa im 21. Jahrhundert. Die Regierung geriet durch die Katastrophe in die Kritik wegen schlechten Katastrophenschutzmanagements, Ministerpräsident Alexis Tsipras übernahm am Freitag die Verantwortung.

Am Montag reiste Tsipras zu einem nicht öffentlich angekündigten Besuch in die Brandgebiete. In Athen erinnerten am Montagabend derweil hunderte Menschen mit einer Mahnwache an die Brandopfer.

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