Auf Gran Canaria wütet ein heftiger Waldbrand. Schweizer Reisebüros raten nicht von Ferien auf der Insel ab. Sie beobachten die Lage weiter.
Rund 9000 Menschen mussten bei dem Waldbrand in Gran Canaria in Sicherheit gebracht werden. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Tagen wütet auf der beliebten Ferieninsel Gran Canaria ein heftiger Waldbrand.
  • Das EDA hat bisher noch keine Reisewarnung veröffentlicht.
  • Reiseanbieter geben Entwarnung: Für Touristen besteht keine Gefahr.

In Gran Canarias Bergen wütet ein heftiger Waldbrand. Rund 6000 Hektar Fläche sind vom Feuer betroffen. 9000 Menschen mussten aus Dutzenden Ortschaften im Gebiet südwestlich der Hauptstadt Las Palmas in Sicherheit gebracht werden.

Es sei schwierig, das «extrem aggressive» Feuer in den Griff zu bekommen, meint der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres.

Waldbrand Gran Canaria
Einsatzkräfte versuchen seit Samstag mit allen Mitteln die Flammen zu löschen.
Waldbrand Gran Canaria
Inzwischen sind 6000 Hektar Fläche auf der spanischen Urlaubsinsel von den Flammen betroffen.
Waldbrand Gran Canaria
Ein aktuelles Satellitenbild zeigt das Ausmass des Waldbrandes auf Gran Canaria.

Das Schweizer Aussendepartement EDA hat bisher noch keine Reisewarnung für die Insel ausgesprochen. Deshalb rät auch der Reiseveranstalter Hotelplan Suisse momentan von Reisen nach Gran Canaria nicht ab.

Waldbrand keine Beeinträchtigung für Touristen

Derzeit würden sich 107 Kunden der Migros-Tochter auf Gran Canaria befinden, erklärt Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir. Zwar sei das evakuierte Paradores-Hotel auch im Programm von Hotelplan. Doch aktuell habe man keine Kunden dort. Auch sonst würden sich keine der Hotelplan-Kunden im vom Waldbrand betroffenen Gebiet befinden – mussten also auch nicht evakuiert werden.

Gemäss Huguenin-dit-Lenoir gibt es derzeit keine Anfragen von verunsicherten Kunden. Auch gäbe es «keine Anfragen für Annullationen oder Umbuchungen von Kunden, die in den nächsten Tagen auf Gran Canaria reisen werden».

Waldbrand auf Gran Canaria
Feuerwehrmänner stehen vor einem brennenden Berg. Der Waldbrand in den Bergen von Gran Canaria ist nach Behördenangaben ausser Kontrolle geraten: 3400 Hektar Fläche auf der spanischen Urlaubsinsel seien schon von dem Feuer betroffen, manche Flammen schlügen 50 Meter hoch, teilte der Inselrat am Montag auf Twitter mit. - dpa

«Für Touristen besteht momentan keine Beeinträchtigung», erklärt Huguenin-dit-Lenoir. Doch beobachte man laufend die Situation. Gleichzeitig sei Hotelplan im ständigen Kontakt mit den lokalen Reiseleitern und Agenten vor Ort. Die Kunden könnten sich bei Fragen oder Problemen jederzeit an die Kontaktpersonen vor Ort melden.

Feriengäste in Sicherheit

Auch Markus Flick, Sprecher für Kuoni, stellt klar: «Die Waldbrände befinden sich nicht an den klassischen Touristenorten.» Die Feriengäste würden sich dort in Sicherheit befinden. «Das Ferienerlebnis ist nicht beeinträchtigt», so Flick.

Einzig müsse man mit lokalen Sperrungen von Strassen rechnen. Kunden, die mit einem Mietauto unterwegs sind, sollten sich darum über die aktuelle Lage informieren. Zudem weist er darauf hin, dass auf die Warnungen und Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt Beachtung geschenkt werden soll.

Forest fire Gran Canaria
Menschen am Strand beobachten den Waldbrand in Gran Canaria. - keystone

Ausflug aufgrund Strassensperrung abgesagt

Betroffen hingegen waren Kunden von Reiseanbieter Tui. Ein Ausflug musste aufgrund der Strassensperren abgesagt werden. Ansonsten habe der Waldbrand keinerlei Einfluss auf die touristischen Einrichtungen vor Ort, wie Sprecherin Bianca Schmidt erklärt. Auch die Kunden von Tui stünden in engem Austausch mit den Tui-Reiseleitern.

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