Die Waldbrand-Lage in Athen beruhigt sich wieder. Soldaten, Feuerwehrleute und freiwillige Helfer suchen in den Trümmern nun nach den Verstorbenen.
Die Aufräumarbeiten in Athen haben begonnen – zahlreiche Häuser und Autos brannten komplett nieder.
Die Aufräumarbeiten in Athen haben begonnen – zahlreiche Häuser und Autos brannten komplett nieder. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Waldbrand-Katastrophe in Athen beruhigt sich die Lage wieder langsam.
  • Unterdessen suchen die Hilfs- und Rettungskräfte in den verbrannten Trümmern nach Leichen.
  • Bislang wurden 79 Tote entdeckt – 65 weitere Menschen werden im Spital behandelt.

In den Waldbrand-Gebieten nahe der griechischen Hauptstadt Athen hat sich die Lage am Donnerstag deutlich entspannt. Feuerfronten, die bewohnte Gebiete bedrohen, gab es nicht mehr, teilte die Feuerwehr mit. Die Waldbrandgefahr wurde am Donnerstag nur noch als «niedrig und mittel» eingestuft, teilte der Zivilschutz mit und veröffentlichte eine Landeskarte dazu.

Unterdessen ging die Suche nach Vermissten weiter. Soldaten, Feuerwehrleute und Freiwillige Helfer durchsuchten die verbrannten Häuser im Raum der Urlaubsorte Rafina, Mati, Nea Makri und Neos Voutzas. Bislang wurden 79 Leichen entdeckt, teilte die Feuerwehr mit. Ein Mensch starb an schweren Verbrennungen in einem Athener Krankenhaus. Ein weiteres Opfer soll am späten Mittwochabend in einem Haus entdeckt worden sein, berichteten griechische Medien übereinstimmend. 65 Menschen wurden noch in Krankenhäusern behandelt. Elf von ihnen schwebten in Lebensgefahr.

Verbrannte Leichen identifizieren

Gerichtsmediziner arbeiten daran, die teils völlig verbrannten Leichen zu identifizieren. Dutzende Menschen werden noch vermisst. Eine offizielle Liste der Opfer und ihrer Nationalitäten liegt nicht vor.

Tagelang brannten in Griechenland Wälder und Häuser.
Tagelang brannten in Griechenland Wälder und Häuser. - dpa

Die Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras kündigte am Mittwochabend etliche Hilfen für die Opfer und ihre Familien an. Unter anderem wurden eine einmalige Unterstützung von umgerechnet bis zu 7000 Franken, zwei Sonderrenten für die Rentner und Steuererleichterungen beschlossen. Schätzungen zufolge wurden mehr als 1000 Häuser vollständig zerstört. Tausende andere sollen schwer beschädigt sein. Später soll es auch günstige Kredite für den Wiederaufbau geben. Ein Sonderkonto für Spenden wurden eingerichtet.

Nach einer ersten Bilanz haben staatliche Ingenieure 2489 Häuser im Raum der Urlaubsgebiete Mati, Rafina und Neos Voutzas kontrolliert. Davon seien 1218 (knapp 49 Prozent) unbewohnbar. Dies berichteten am Donnerstag der staatliche griechische Rundfunk (ERT) und die halbamtliche Nachrichtenagentur (ANA-MPA) unter Berufung auf das Infrastrukturministerium.

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