Waldbrände halten die Feuerwehr auf der iberischen Halbinsel weiterhin auf Trab. An der Algarve wüten die Flammen auch nach fünf Tagen noch.
Ein Feuerwehrmann bekämpft ein Feuer auf einem Hügel ausserhalb des Dorfes Monchique in der südlichen Algarve-Region.
Ein Feuerwehrmann bekämpft ein Feuer auf einem Hügel ausserhalb des Dorfes Monchique in der südlichen Algarve-Region. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Feuer an der Algarve im Süden Portugals wüten weiterhin.
  • Rund 1200 Angehörige der Feuerwehr, des Militärs und anderer Gruppen stehen im Einsatz.
  • Das Feuer soll bisher mehr als 16'500 Hektar zerstört haben.

Der Waldbrand an der Algarve im Süden Portugals hat auch am fünften Tag die Feuerwehr, Bewohner und Urlauber in Atem gehalten. An mehreren Feuerfronten habe der heftige Wind die Flammen in der bergigen Gegend um die Kleinstadt Monchique am Dienstag neu angefacht, teilte der Zivilschutz am Abend mit. Rund 1200 Angehörige der Feuerwehr, des Militärs und anderer Gruppen seien den ganzen Tag mit mehr als 360 Fahrzeugen sowie 13 Löschflugzeugen und Hubschraubern im Einsatz gewesen.

Unter Berufung auf Forstexperten berichtete die Zeitung «Público», das Feuer habe bisher mehr als 16'500 Hektar zerstört. 29 Menschen seien verletzt worden. Die Badeorte der Algarve waren vorerst aber nicht in Gefahr. Die Ursache des Feuers blieb vorerst unbekannt, Brandstiftung wurde nicht ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei leiteten nach eigenen Angaben am Dienstag Ermittlungen ein.

Starke Winde und die hohen Temperaturen erschwerten im nur schwer zugänglichen Hinterland der Algarve nach Angaben der Feuerwehr auch am Dienstag die Löscharbeiten. Die trockenen Pinien- und Eukalyptuswälder fachten die Flammen zusätzlich an. Mehrere Häuser und auch ein Hotel mussten evakuiert werden. Die Rauchwolken erreichten die auch bei deutschen Touristen beliebten Strände.

Nach mehreren Tagen Rekordhitze mit Temperaturen von teilweise über 46 Grad wurde ab Mittwoch kühleres Wetter erwartet. Für Monchique werden für die nächsten beiden Tagen maximal 25 Grad angekündigt. Für verschiedene Regionen im Süden sowie im Norden und Osten des Landes galt jedoch weiter hohes Waldbrandrisiko.

Nicht nur in Portugal wurde die Feuerwehr von grösseren und kleineren Waldbränden auf Trab gehalten. Ein seit Montag im Osten Spaniens in der Region um das Dorf Llutxent etwa 50 Kilometer südlich von Valencia wütendes Feuer habe mehr als 1000 Hektar Wald zerstört, teilte der regionale Notdienst mit. Mehrere Wohnsiedlungen seien am späten Montagabend evakuiert worden, rund 2500 Menschen hätten die Nacht zum Dienstag deshalb in Notunterkünften verbracht.

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