Wagenknecht: Mehr und mehr zu Akademikerpartei geworden

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Deutschland,

Ex-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht geht mir ihrer Partei Die Linke hart ins Gericht. Vor allem an der Themensetzung und der Sprache hat sie so einiges zu monieren.

Verzichtete nach langen internen Querelen 2019 und auch aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur für den Posten als Fraktionschefin: Sahra Wagenknecht. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Verzichtete nach langen internen Querelen 2019 und auch aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur für den Posten als Fraktionschefin: Sahra Wagenknecht. Foto: Kay Nietfeld/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ehemalige Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht hat den Kurs ihrer Partei scharf kritisiert.

«Wir sind mehr und mehr zu einer Akademikerpartei geworden, wie viele andere linke Parteien in Europa auch», sagte sie dem Nachrichtenportal «watson».

«Unsere Parteiführung hat eine Themensetzung und Sprache, die sich vor allem an Studierende und akademisch Gebildete in den Grossstädten richtet. Linke Parteien sind aber eigentlich dafür da, sich für die Benachteiligten einzusetzen: für die Menschen, die in harten und in der Regel wenig inspirierenden Jobs arbeiten, die um ihr bisschen Wohlstand kämpfen müssen, so sie überhaupt welchen haben.»

Zu ihrer politischen Zukunft sagte Wagenknecht: «Ich bin Mitglied der Bundestagsfraktion und wenn der NRW-Landesverband das möchte, werde ich wieder über die NRW-Landesliste kandidieren. Ich fremdele ja nicht mit der ganzen Partei, sondern ich kritisiere Dinge, die meiner Überzeugung nach falsch laufen - und mit denen wir Wähler verlieren.»

Wagenknecht hatte nach langen internen Querelen 2019 unter anderem wegen der Migrationspolitik und auch aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur für den Posten als Fraktionschefin verzichtet.

Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future rief Wagenknecht dazu auf, sich stärker sozial benachteiligten Menschen zuzuwenden. «Fridays for Future fand an Gymnasien und Hochschulen statt, aber kaum an Real- und Berufsschulen. Die meisten Jugendlichen kamen aus der gehobenen Mittelschicht.» Klimaschutz dürfe kein Elitenthema bleiben.

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