Ungarn hat für eine Zustimmung zu einem EU-Embargo auf russisches Öl nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Geld für Solarenergie eingefordert. «Ungarn möchte Investitionen dafür in Solarenergie, das ist ja grundsätzlich gut, aber wir müssen noch über die Höhe der Investitionen sprechen», sagte von der Leyen am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung «maybrit illner». «Und da wird sich zeigen, ob es ein ernsthaftes Interesse ist oder ob da Politik gemacht wird», ergänzte die Kommissionspräsidentin.
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen spricht vor dem Europäischen Parlament in Strassburg. - Philipp von Ditfurth/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU-Mitgliedstaaten diskutieren seit einigen Wochen über ein Embargo auf russisches Öl als nächsten Sanktionsschritt gegen Russland.
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Den EU-Staaten wird vorgeworfen, mit dem Import russischen Öls die Kriegskasse von Kremlchef Wladimir Putin zu füllen.

Ungarn stellt sich in Sachen Öl-Embargo quer, für die Massnahme ist in der EU aber Einstimmigkeit nötig. Von der Leyen zufolge hat Ungarn neben den gewünschten Investitionen in Solarenergie auch die fehlende Anbindung des Landes an die Weltmeere genannt - ein Import von Flüssiggas über die See als alternative Energiequelle sei daher für das Land nicht möglich.

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