Tausende tote Fische im Gleiwitzer Kanal sorgen für Besorgnis. Die Ursache ist noch unklar.
Tote Fische im August 2022 im deutsch-polnischen Grenzfluss Oder.
Tote Fische im August 2022 im deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. (Archivbild) - Patrick Pleul/dpa

In dem von der Oder abzweigenden Gleiwitzer Kanal in Polen sind nach Angaben polnischer Behörden viele tote Fische gefunden worden. In den vergangenen elf Tagen seien insgesamt 1500 Kilogramm verendeter Fische geborgen worden. Dies teilte die Gebietsverwaltung der Woiwodschaft Opole am Donnerstag mit.

Das Wasser im Kanal werde nun zweimal die Woche kontrolliert. Ausserdem seien spezielle Netze installiert worden, um ein Weiterwandern infizierter Fische zu verhindern. Erste Untersuchungen der toten Fische deuten demnach darauf hin, dass eine plötzliche Veränderung der Umweltbedingungen die Ursache für das Fischsterben ist.

Vergangenheit zeigt ähnliches Bild

Der 1939 eingeweihte Gleiwitzer Kanal ist 41 Kilometer lang und verbindet die oberschlesische Grossstadt Gleiwitz (Gliwice) mit der Oder. Bereits im vergangenen Sommer war dort eine grosse Menge toter Fische geborgen worden. Die Behörden ordneten eine Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff an.

Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einem massenhaften Fischsterben gekommen. Experten in Deutschland und Polen kamen zu dem Schluss, dass höchstwahrscheinlich die toxische Wirkung einer Blüte der giftigen Goldalge Prymnesium parvum den Tod der Fische verursacht hatte.

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