Verschollen geglaubtes Tizian-Porträt in Italien gefunden

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Italien,

Das Tizian zugeschriebene Gemälde «Porträt eines Herrn mit schwarzer Baskenmütze» war von 2003 bis 2020 in Italien unauffindbar.

'Ndrangheta Mafia
Der italienischen Polizei ist ein Schlag gegen die 'Ndrangheta gelungen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Porträt ist von den Turiner Carabinieri in der Stadt Asti wiedergefunden worden.
  • Nun ist es in den Besitz des Staates zurückgekehrt.

Ein verschollen geglaubtes Porträt des Malers Tizian (1485/90-1576) ist von den Turiner Carabinieri in der norditalienischen Stadt Asti wiedergefunden worden. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich um einen aussergewöhnlichen Fund. Das Tizian zugeschriebene Gemälde «Porträt eines Herrn mit schwarzer Baskenmütze» war von 2003 bis 2020 in Italien unauffindbar und ist nun in den Besitz des Staates zurückgekehrt, wie die Carabinieri mitteilten.

Der Wert des Gemäldes wurde mit sieben Millionen Euro beziffert. Gegen zwei Schweizer Bürger wurden Ermittlungen wegen Hehlerei aufgenommen. Sie hatten das Werk aus Italien in die Schweiz gebracht. Dort blieb es bis 2020, dann liessen sie es in Asti einer Restaurierung unterziehen.

Verschärfung von Strafen für die illegale Ausfuhr von Kulturgütern

Bei der Einreise nach Italien berichtete einer der Schweizer, das Bild 2004 erworben zu haben, doch er konnte dies nicht mit Dokumenten belegen. Die Carabinieri beschlagnahmten daraufhin das Gemälde, das am Donnerstag in Turin offiziell dem italienischen Denkmalschutz zurückgegeben wurde. Die Ermittler stellten Verletzungen der Vorschriften für die unerlaubte Ausfuhr des Werks fest.

Italien hat zuletzt eine drastische Verschärfung der Strafen für die illegale Ausfuhr von Kulturgütern beschlossen. Für dieses Vergehen sind eine Gefängnisstrafe von zwei bis acht Jahren und eine Geldstrafe von bis zu 80'000 Euro vorgesehen.

«Eine der Ursachen für die Verarmung des italienischen Kulturerbes ist die illegale Ausfuhr von Werken, und unser Ziel ist es, diese Aktivität zu bekämpfen», erklärte Silvio Mele, Kommandant der Carabinieri-Einheit zum Schutz von Kunstwerken.

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