Reinhold Messner zieht Schlussstrich und verlässt Schloss Juval
Bergsteigerlegende Reinhold Messner zieht nach 40 Jahren um: Gemeinsam mit seiner Ehefrau geht es vom Schloss Juval im Vinschgau ins Pustertal.
Nach fast vier Jahrzehnten haben Reinhold Messner und seine Frau Diane beschlossen, das Schloss Juval in Südtirol zu verlassen. Das Schloss war nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ein bedeutendes Museum, das dem Mythos der Berge gewidmet ist.
Der Bergsteiger hatte die Anlage laut «Focus» 1983 entdeckt und sie in den folgenden Jahren liebevoll restauriert. Das Schloss nutzte er sowohl als Rückzugsort als auch als Inspirationsquelle.
Reinhold Messmer zieht nun einen Schlussstrich unter einem prägenden Lebensabschnitt. Die Verantwortung für das Anwesen gibt er in andere Hände, nachdem er sie lange Zeit getragen hat.
Beginn eines neuen Kapitels
Gelegentliche Besuche in Juval schliesst Messner aber nicht aus und betont, dass er dem Ort weiterhin verbunden bleibt. Die Entscheidung zum Abschied fiel Messner nicht leicht, doch er sieht darin die Chance für einen Neuanfang.
In einem öffentlichen Statement sprach er von einem «neuen Kapitel», das nun beginne. Auch persönliche Herausforderungen, wie ein Erbstreit in der Familie, spielten laut «Bunte» zuletzt eine Rolle in seinem Leben.
Auslöser war die vorzeitige Übertragung seines beträchtlichen Vermögens – geschätzt auf 30 bis 40 Millionen Euro – an seine Kinder. Messner bezeichnete dies in mehreren Interviews als einen seiner grössten Fehler und erklärte, die Familie sei daran zerbrochen.
Reinhold Messner zieht ins Pustertal
Reinhold Messner und seine Frau Diane starten ihr neues Leben laut «Alpin» in Sexten im Pustertal. Der berühmte Bergsteiger bezeichnet Sexten als ihr neues «Base Camp» und freut sich auf die kommenden Herausforderungen.
Sexten war ursprünglich als Standort für das geplante «Messner Mountain Museum Roca» vorgesehen. Das Museum sollte sich auf die Kunst des Felskletterns konzentrieren und einen weiteren Aspekt des Alpinismus beleuchten.
Trotz weit fortgeschrittener Planungen wurde das Projekt jedoch nicht realisiert. Stattdessen plant Messner nun das «Reinhold-Messner-Haus» in Sexten, das sich der Zukunft widmen soll.
Rückblick und Ausblick
Die vergangenen 40 Jahre auf Schloss Juval waren für Messner geprägt von persönlichem und beruflichem Wachstum. Das Schloss wurde zu einem Symbol seiner Leidenschaft für die Berge und seiner Fähigkeit, Neues zu schaffen.
Auch wenn der Abschied von Juval mit Wehmut verbunden ist, überwiegt bei Messner die Vorfreude auf das, was kommt. Er möchte weiterhin inspirieren und seine Erfahrungen mit anderen teilen.
Für den 80-Jährigen Messner ist klar: Der Aufbruch in neue Abenteuer kennt kein festes Alter.
