Verona verlangt Eintritt für den Besuch der Julia-Statue
In Verona ist Julias Balkon ein Touristenmagnet, weshalb die Stadt zur Begrenzung des Besucherandrangs bis zum Dreikönigstag nun einen Eintritt verlangt.

In Verona ist der Balkon, auf dem Julia gemäss der Tragödie von William Shakespeare auf ihren Romeo gewartet haben soll, ein Touristenmagnet. Um den Besucherandrang in der Weihnachtszeit zu bremsen, verlangt die Stadt Verona nun bis zum Dreikönigstag Eintritt: 12 Euro kostet das Ticket.
Die kurzfristige Einführung des Online-Tickets für den Zugang zum Hof der Julia sorgt für Kritik. So sprach der Verband der Fremdenführer von Verona «Ippogrifo» von einem «unangekündigten und verwirrenden» Vorgehen. Die Massnahme sei «lächerlich» und belaste auch Reiseagenturen, die bereits Führungen geplant hätten.
Zudem werde die Zahl der verfügbaren Tickets pro Viertelstunde von 60 auf 45 reduziert. Der Verband kritisierte, dass viele Besucherinnen und Besucher vor dem Eingang stehen würden, ohne über die Beschränkung informiert zu sein.
Verona reduziert Besucherzahlen im Haus der Julia über Feiertage
Die Kulturbeauftragte der Gemeinde Verona, Marta Ugolini, wies die Vorwürfe zurück. Aus Sicherheitsgründen sei die Reduzierung der Besucherzahlen über die Weihnachtsfeiertage bis zum 6. Janaur notwendig. Die maximale Kapazität des Hauses der Julia werde für den Zeitraum der Feiertage von 130 auf 100 Personen gesenkt.
Zusätzlich würden zwei weitere Sicherheitskräfte eingesetzt. Das Ticket ermögliche zudem nicht nur den Innenhofbesuch, sondern auch die Besichtigung des Hauses der Julia.
Pro Jahr kommen rund 1,5 Millionen Menschen zur «Casa di Giulietta» und lichten sich vor dem wohl berühmtesten Balkon der Weltliteratur ab. Shakespeares Drama «Romeo und Julia» soll sich in Verona abgespielt haben. Allerdings ist die Liebesgeschichte Fiktion – und Julia hat nie wirklich in dem Haus gewohnt. Auch soll der Balkon erst nachträglich angebaut worden sein. Der Balkon der Julia sei trotzdem der meistbesuchte nicht-religiöse Pilgerort der Welt, sagten Experten in Verona.










