Verdi und Arbeitgeber wollen über Tarifergebnis für Luftsicherheit beraten
Im Tarifstreit um mehr Geld für das Sicherheitspersonal an deutschen Flughäfen haben sich Verdi und die Arbeitgeber auf neue Gespräche über das erzielte Tarifergebnis geeinigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Mitglieder hatten Vereinbarung mehrheitlich abgelehnt.
Die Termine fänden im März statt, Ort und Zeit blieben jedoch geheim, um «in Ruhe verhandeln» zu können, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Dienstag mit. Der neue Tarifvertrag war zuvor in einer Verdi-Mitgliederbefragung abgelehnt worden.
Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) hatten sich im Januar nach mehreren Warnstreiks auf den Tarifvertrag geeinigt. Er sieht für die rund 23.000 Beschäftigten der Branche in den kommenden drei Jahren je nach Region und Tätigkeit Erhöhungen von jährlich 3,5 bis 9,77 Prozent vor.
Am Montagabend erklärte Verdi allerdings, die Neuregelung könne nicht wie geplant Anfang März in Kraft treten, da bei einer Mitgliederbefragung 55 Prozent der Teilnehmer dem neuen Vertrag nicht zugestimmt hätten. Der BDLS zeigte «grosses Unverständnis» - erklärte sich aber «selbstverständlich» zu Gesprächen bereit. Verdi könne dort die Gründe für die Ablehnung des vereinbarten Ergebnisses darlegen.
Bis zum Abschluss dieser Gespräche werde es «keine Streiks der Luftsicherheitskräfte an den Flughäfen geben», versicherte Verdi am Dienstag. Die Verhandlungen seien nicht gescheitert. Vielmehr wolle Verdi die Kritikpunkte der Mitglieder nachverhandeln, hiess es. Einzelheiten dazu gab die Gewerkschaft aber nicht bekannt.