Für mehr Lohn und mehr Personal - in Berlin treten Pflegekräfte und andere Beschäftigte an den Krankenhäusern in den Streik. Planbare Operationen wurden zunächst abgesagt.
Der Schriftzug «Charité» ist am Gebäude der Zentralen Notaufnahme der Berliner Charité angebracht. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Der Schriftzug «Charité» ist am Gebäude der Zentralen Notaufnahme der Berliner Charité angebracht. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • An den landeseigenen Krankenhäusern Vivantes und Charité in Berlin läuft seit Montagmorgen der dreitägige Streik der Pflegekräfte und anderer Beschäftigter. 
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Es seien bis Mittag weitere Gespräche über eine Notdienstvereinbarung mit den beiden Kliniken geplant, sagte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Verdi, Meike Jäger, am Morgen im RBB-Inforadio. «Wir haben natürlich ein Interesse, diese Notdienstvereinbarung so abzuschliessen, dass das Streikrecht der Beschäftigten auch gewahrt bleibt.» Die Arbeitgeberseite sei nicht bereit, planbare Operationen abzusagen, wenn sich eine hohe Streikbereitschaft abzeichne.

Die Gewerkschaft kämpft in der Tarifauseinandersetzung unter anderem für eine Angleichung der Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten, auch in den Tochterunternehmen. Ausserdem geht es um einen Tarifvertrag, der eine Mindestpersonalausstattung für Stationen und Bereiche festlegt. Er soll zudem Regelungen zum Belastungsausgleich enthalten für den Fall, dass diese tarifvertraglichen Vorgaben nicht eingehalten werden. Ausserdem wollen Angestellte von Vivantes-Tochterunternehmen den vollen Tariflohn des öffentlichen Dienstes erhalten.

Sowohl Vivantes als auch die Charité haben planbare Eingriffe abgesagt. Vor der Vivantes-Zentrale in Reinickendorf ist ab 10.30 Uhr eine Kundgebung geplant. Der Arbeitskampf soll bis Donnerstag, 6.00 Uhr, andauern.

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