Vatikanstadt: Präsident der Finanzaufsicht hört auf
Der Präsident der vatikanischen Finanzaufsicht AIF, der Schweizer René Brülhart, hört auf. Für fünf Jahre war Brülhart in der Vatikanstadt tätig.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Chef der Finanzaufsicht in Vatikanstadt, René Brülhart, hört auf.
- Der Schweizer war fünf Jahre Präsident der Finanzaufsicht.
Der Präsident der vatikanischen Finanzaufsicht AIF, der Schweizer René Brülhart, hört auf. Ein Nachfolger werde nach der Rückkehr von Papst Franziskus von seiner Reise nach Thailand und Japan am 26. November bekannt gegeben, teilte der Heilige Stuhl in Vatikanstadt am Montag mit.
Es handle sich um eine Figur von «hohem professionellen Profil und anerkannter Kompetenz auf internationaler Ebene». Als Grund für den Wechsel hiess es bloss, dass Brülharts Amtszeit zu Ende gegangen sein.
Fünf Jahre Präsident der Finanzaufsicht in Vatikanstadt
Der 47-jährige Brülhart war fünf Jahre Präsident der vatikanischen Finanzaufsicht. Er hatte sich zuvor schon als Experte für den Kampf gegen Geldwäsche und Finanzierung von Terrorismus international einen Namen gemacht. Er war zudem Direktor der Financial Intelligence Unit (Fiu) in Liechtenstein.
Die AIF hatte Anfang Oktober Schlagzeilen gemacht, als ihr Direktor Tommaso Di Ruzza vom Dienst suspendiert wurde. Zuvor hatte die Vatikan-Gendarmerie seine Büros durchsucht. Laut Medienberichten geht es bei den Ermittlungen um einen teuren Immobilienkauf in London, den das Staatssekretariat des Heiligen Stuhls tätigte.
Keinerlei Fehlverhalten
Am 14. Oktober trat Domenico Giani als langjähriger Chef der Gendarmerie zurück. Dies weil ein internes Schreiben über die Suspendierung Di Ruzzas und vier anderer Mitarbeiter der Kurie an die Presse gelangte.
Gut eine Woche später sprach der AIF-Aufsichtsrat Di Ruzza das Vertrauen aus. Ein von Brülhart eingeleitete interne Untersuchung habe keinerlei Fehlverhalten festgestellt, teilte die AIF seinerzeit mit.