Unregelmässigkeiten bei Mitarbeiter-Fragebögen der Deutschen Post
Bei einer Befragung für Mitarbeiter der Deutschen Post sollen etliche Fragebögen manipuliert worden sein.

Das Wichtigste in Kürze
- Bei der jährlichen Mitarbeiter-Befragung der Deutschen Post wurden Fragebögen manipuliert.
- Mehrere leitende Angestellte haben die Fragen für länger Krankgeschriebene ausgefüllt.
Bei der Befragung im vergangenen Jahr seien erstmals Unregelmässigkeiten aufgetreten, wie ein Post-Sprecher bestätigte. Zuvor hatte das Portal «Business Insider» (Montag) darüber berichtet.
Dem Bericht zufolge sollen mehrere leitende Angestellte in Bremen und Nordhessen die Bögen länger krankgeschriebener Mitarbeiter ausgefüllt haben. Somit wurden die Ergebnisse verfälscht. Diese Details zu den Geschehnissen wollte der Postsprecher allerdings nicht bestätigen.
Konsequenzen für Führungskräfte
«Fakt ist: Es sind Führungskräfte involviert gewesen», sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Diese hätten mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu rechnen – auch die Entbindung von Aufgaben sei möglich. Laut «Business Insider» sollen bereits im Dezember Verantwortliche beurlaubt worden sein.
Der Post-Sprecher betonte, das Ergebnis der Befragung sei dennoch weiterhin repräsentativ und aussagekräftig. «Der Anteil dieser Antwortbögen an allen abgegebenen Antwortbögen in Deutschland liegen im geringen einstelligen Prozentbereich.» Diese seien vor der Auswertung aus dem Verkehr gezogen worden.
Stimmungsbild einmal im Jahr
Die Befragung findet bei der Post – wie in Grosskonzernen üblich – einmal im Jahr statt. Ein Stimmungsbild soll unter den Mitarbeitern erfasst werden. Die Teilnahme ist nach Angaben des Unternehmens freiwillig und anonymisiert. Mit der Durchführung und Auswertung beauftragt der Konzern einen externen Dienstleister.











