Die italienische Bank Unicredit baut kräftig Stellen ab. Innerhalb von vier Jahren sollen 8000 Arbeitsplätze verschwinden.
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Konzernweit kam die Unicredit zuletzt auf 85'000 Stellen und rund 4500 Zweigstellen. - Unicredit
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die italienische Bank Unicredit baut fleissig Stellen ab.
  • Bis 2023 sollen 8000 Arbeitsplätze wegfallen.

Die italienische Hypovereinsbank-Mutter Unicredit forciert ihren Sparkurs und will bis 2023 weitere 8000 Stellen streichen. Auch die deutsche Tochter Hypovereinsbank kommt nicht ungeschoren davon. Das geht aus den Plänen hervor, welche die Bank am Dienstag in Mailand vorstellte.

Deutschland, Österreich und Italien betroffen

Unicredit schlüsselte die geplanten Stellenkürzungen nicht regional auf. Wie aus Finanzkreisen verlautete, sollen 5500 Stellen in Italien wegfallen. Damit würden die anderen 2500 Arbeitsplätze in Deutschland und Österreich abgebaut. Bei Unicredit hiess es, der Abbau solle sozialverträglich und in Absprache mit den Arbeitnehmervertretungen erfolgen.

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Das Hauptgebäude von UniCredit in Mailand, Italien. - keystone

Der verschärfte Sparkurs wird zunächst einmal Geld kosten – 1,4 Milliarden Euro in diesem und kommendem Jahr. Davon seien 1,1 Milliarden für Italien und 300 Millionen für Deutschland und Österreich vorgesehen.

Unicredit schliesst auch Filialen

Konzernweit kam die Unicredit zuletzt auf 85'000 Stellen und rund 4500 Zweigstellen. Rund 500 dieser Filialen sollen nach den Informationen aus Finanzkreisen geschlossen werden, davon 450 in Italien.

Hintergrund des jetzt verstärkten Sparkurses ist, dass das Finanzinstitut in den kommenden Jahren nur mit geringem Wachstum rechnet. Die Kosten sollen aber weiter gedrückt werden.

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Auch Filialen der Unicredit sollen geschlossen werden. Foto: Mattia Sedda/epa/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Kreditinstitut kämpft wie alle Banken in der Eurozone mit dem Dauertief bei den Zinsen. Dieses drückt vor allem auf die Marge im Geschäft mit dem Anlegen und Verleihen von Geld.

Ziel der aktuellen Massnahmen ist, den Gewinn zu steigern, die Dividenden zu erhöhen und Aktien zurückzukaufen. Bis 2023 peilt die italienische Bank aus dem fortgeführten Geschäft einen Gewinn von 5 Milliarden Euro an.

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