Vor der griechischen Insel Mykonos ist vier Tage nach einem Bootsunglück die Leiche einer Migrantin an Land gespült worden. Damit steigt die Opferzahl auf vier.
108 Migranten bei Mykonos aus der Ägäis gerettet
108 Migranten bei Mykonos aus der Ägäis gerettet - Hellenic Coast Guard/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Bootsunglück vor Mykonos ist ein viertes Todesopfer gefunden worden.
  • Die Leiche einer Frau wurde am Dienstag auf der Insel Antiparos gefunden.
  • Mindestens 11 weitere Migranten werden vermisst.

Vor vier Tagen kenterte ein Boot mit mindestens 17 Migranten an Bord vor der Touristeninsel Mykonos. Nun wurde am Dienstag in der Ägäis eine weitere Leiche entdeckt. Damit stieg die Opferzahl des Unglücks auf vier.

Mindestens elf andere Menschen werden vermisst, wie die Küstenwache am Dienstag mitteilte. Beim vierten Opfer handelt es sich den Angaben nach um eine Frau. Ihr Körper wurde an der rund 45 Kilometer südöstlich des Unglücksorts liegenden Insel Antiparos an einem felsigen Küstenabschnitt entdeckt wurde. Die Leiche wurde von Verwandten identifiziert, teilte die griechische Küstenwache mit.

Die Migranten waren nach eigenen Angaben von der türkischen Küste gestartet. Die Ursachen des Unglücks blieben zunächst unklar. Im Seegebiet rund um Mykonos herrschen öfters starke Winde, die sehr gefährlich für kleine Boote werden können.

Bereits 326 Menschen tot

Im östlichen Mittelmeer versuchen Schleuser unter anderem, Menschen aus der Türkei in die EU-Länder Griechenland, Zypern oder Italien zu bringen. Dabei kommt es häufiger zu Unglücken. Im vergangenen Jahr sind nach UN-Angaben in der Region mindestens 326 Menschen ums Leben gekommen. Es wird von einer höheren Dunkelziffer ausgegangen.

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