Antonio Guterres, Chef der Vereinten Nationen, ist zu Besuch in Moskau. Er sprach unter anderem mit Lawrow über die Rolle der UN.
ARCHIV - Auf der Moskau-Agenda von UN-Chef Guterres (links) steht auch ein Treffen mit Russlands Präsident Putin. Foto: Fabian Sommer/dpa
ARCHIV - Auf der Moskau-Agenda von UN-Chef Guterres (links) steht auch ein Treffen mit Russlands Präsident Putin. Foto: Fabian Sommer/dpa - sda - Keystone/dpa/Fabian Sommer
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Das Wichtigste in Kürze

  • Guterres weilt aktuell in Moskau.
  • Beim Treffen mit Aussenminister Lawrow machte er sich für Waffenruhe stark.

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich bei seinem Treffen mit dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow für eine rasche Waffenruhe und ein Ende des Krieges in der Ukraine ausgesprochen.

Er habe ein Interesse daran, «alles Mögliche» zu tun, um den Krieg und das Leiden der Menschen zu beenden, sagte der 72-Jährige am Dienstag zum Auftakt des Treffens in Moskau. Der Krieg habe schon jetzt weltweit auch Auswirkungen auf die Preise bei Lebensmitteln und Energie, mahnte Guterres.

Deshalb sei es nötig, den Dialog zu führen und eine Waffenruhe zu erreichen, um die Bedingungen für eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden, sagte der UN-Chef. Er wollte anschliessend auch mit Kremlchef Wladimir Putin über den Krieg in der Ukraine sprechen.

Diskussion um Rolle der UN

Minister Lawrow sagte, dass sich um die Ukraine viele Probleme angesammelt hätten, die geklärt werden müssten. Sprechen wolle Russland aber auch über die Entwicklung der Vereinten Nationen insgesamt. Lawrow beklagte, es gebe Tendenzen im Westen, eine monopolare Welt zu errichten. Darauf erwiderte Guterres, er sei ein erklärter Anhänger einer multipolaren Welt.

Macht Ihnen der Ukraine-Krieg Angst?

Zwei Monate nach Beginn des Krieges in der Ukraine dürfte es um eine grössere diplomatische Rolle der Vereinten Nationen gehen, etwa den humanitären Zugang der UN und sichere Fluchtrouten für Zivilisten. Im Fokus steht dabei zum Beispiel das eingekesselte Stahlwerk in der belagerten Stadt Mariupol. Dort harren nach ukrainischen Angaben rund 1000 Zivilisten aus, darunter Frauen und Kinder.

Der UN-Generalsekretär will nach seinem Russland-Aufenthalt über Polen in die Ukraine weiterreisen, wo er am Donnerstag mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen will. Zuletzt ist der Druck auf Guterres gewachsen, eine aktivere Rolle in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine einzunehmen. Russische Truppen waren am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.

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