Trotz Kriegszeiten und verlängerter Amtszeit: Ukrainer sehen in Selenskyj ihren legitimen Präsidenten.
Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj bei einer Rede. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 70 Prozent der Ukrainer sehen Selenskyj als ihren legitimen Präsidenten.
  • Laut einer Umfrage sind 56 Prozent zufrieden mit seiner Amtsführung.
  • Die Mehrheit spricht sich gegen Neuwahlen aus.
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Eine grosse Mehrheit der Ukrainer betrachtet Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj ungeachtet der zu Kriegszeiten verlängerten Amtszeit weiter als legitimen Präsidenten. 70 Prozent von insgesamt 2011 befragten Ukrainern waren der Ansicht, dass Selenskyj bis Kriegsende im Amt bleiben sollte. Lediglich 22 Prozent sprachen sich dagegen aus.

Das zeigt eine Umfrage des Internationalen Soziologischen Instituts in Kiew. Damit widersprachen sie der von Moskau vertretenen Ansicht, dass Selenskyjs Amtszeit abgelaufen und er nicht mehr rechtmässiger Präsident sei.

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der Besetzung eines knappen Fünftels des Staatsgebiets sind Wahlen unmöglich geworden. Das Kriegsrecht verbietet eine Neuwahl. Formell wäre Selenskyjs Amtszeit am 20. Mai abgelaufen.

Zufriedene Bürger trotz schwieriger Zeiten

Mit Selenskyjs Leistung als Präsident zeigten sich laut Umfrage 56 Prozent der Ukrainer zufrieden. 37 Prozent seien unzufrieden. Bei einer Umfrage im September des Vorjahres hatte Selenskyj noch 77 Prozent Zustimmung erhalten.

Keine Kompromisse bei Verhandlungen – dafür sprachen sich 58 Prozent der Befragten aus, bei 30 Prozent Gegenstimmen. Gleichzeitig vertraten 65 Prozent der Befragten die Meinung, dass die Ergebnisse möglicher Verhandlungen mit Russland einem Referendum unterzogen werden sollten.

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