Kitas sind neben den Familien die Schlüsselakteure in der Leseförderung.
Erzieherin liest einem Kita-Kind vor
Erzieherin liest einem Kita-Kind vor - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kindern fehlen oft Impulse durch Vorlesen zu Hause.
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In 91 Prozent der Betreuungseinrichtungen wird Kindern mindestens einmal am Tag vorgelesen, wie die am Mittwoch in Mainz veröffentlichte Vorlesestudie 2021 der Stiftung Lesen zeigt. In 41 Prozent der Kitas nehmen Fachkräfte aber auch überdurchschnittlich viele Kinder wahr, denen Impulse durch Vorlesen zu Hause fehlen.

Als Gründe dafür nennen die Erzieher neben der Nutzung anderer Medien zu wenig Zeit und zu wenig Lust zum Vorlesen zu Hause. Zudem fehlt es beispielsweise in Familien mit nicht deutscher Herkunftssprache an Lesematerial in der Muttersprache. Die Hälfte der befragten Fachkräfte gibt an, dass ausserdem Unsicherheit und fehlende Erfahrung beim Vorlesen eine Rolle spielen, aber auch eine fehlende Lesekompetenz der Eltern.

Die Vorlesestudie wird seit 2007 jährlich veröffentlicht. Für die aktuelle Erhebung befragte das Umfragezentrum Bonn im Mai und Juni 507 pädagogische Fachkräfte in Kitas. «Kitas sind vorbildliche Schlüsselakteure in der frühen Leseförderung ? sie erreichen fast alle Kinder mit ihren Vorleseimpulsen», erklärte Sabine Uehlein von der Stiftung Lesen. Die Vorlesestudie ist wie der bundesweite Vorlesetag am 19. November ein gemeinsames Projekt von Stiftung Lesen, der Wochenzeitung «Die Zeit» und der Deutsche-Bahn-Stiftung.

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