Laut einem Berater des ukrainischen Verteidigungsministers sei das militärische Hauptziel in Mariupol trotz der Einnahme Russlands erreicht worden.
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Beschädigte Häuser und Busse in Mariupol. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Demnach sei es darum gegangen, «die russischen Gruppierungen zurückzuhalten».
  • Dies sei dank der Heldentaten der Verteidiger von Mariupol gelungen.

Trotz des Falls der Hafenstadt Mariupol sieht ein Berater des ukrainischen Verteidigungsministers das militärische Hauptziel dort als erreicht an. «Das Hauptziel wurde erreicht in Mariupol. Es war, die russischen Gruppierungen zurückzuhalten, (...) mehr als 20'000 russische Soldaten. Und das wurde möglich gemacht dank der Heldentaten der Verteidiger von Mariupol und der Verteidiger, die später in Azovstal waren», sagte Jurij Sak am Dienstag im ARD-«Morgenmagazin». Dadurch hätten die russischen Truppen keine anderen Gebiete im Osten der Ukraine erobern können.

Die Soldaten von Azovstal hätten den Ukrainern Zeit gegeben, sich neu zu gruppieren und mehr Militärhilfe von ihren internationalen Partnern zu erhalten. «Aus dieser Perspektive wurde das Ziel erreicht», so Sak. Die letzten ukrainischen Kämpfer im Asow-Stahlwerk in Mariupol hatten sich in der vergangenen Woche ergeben.

Die Ukraine werde den Krieg als gewonnen ansehen, wenn sich die russischen Truppen an die Grenzen zurückzögen, die vor dem 24. Februar gültig waren, sagte Sak. «Dieser Aggressionskrieg gegen die Ukraine hat natürlich 2014 angefangen, als Russland die Halbinsel Krim annektiert hat», so der Berater weiter. Eine Rückgabe der Krim müsse daher auch Teil von Verhandlungen sein. Das Hauptziel sei zunächst jedoch, das Gebiet zu befreien. «Der Rest der Ziele kann dann diplomatisch verhandelt werden.»

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