Selenskyj verspricht Gratisfahrten mit der Eisenbahn
Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht. Unter anderem sollen sie Freikilometer mit der Eisenbahn fahren können.

Vor dem Winter hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Ukrainern neue Hilfen in Aussicht gestellt – darunter Freikilometer mit der Eisenbahn. «Dreitausend Kilometer, damit jeder kostenlos innerhalb der Ukraine Eisenbahnstrecken wählen kann: Lwiw-Kiew, Kiew-Dnipro und jede andere», sagte der Staatschef in seiner Videobotschaft.
Programmdetails würden noch ausgearbeitet, sagte er weiter. Die ukrainische Eisenbahn solle damit den ukrainischen Bürgern zeigen, dass die für das Staatsunternehmen verwendeten Haushaltsgelder wirklich der Gesellschaft dienten.
Die von Selenskyj genannte Kilometermenge reicht zum Beispiel für zwei Fahrten zwischen der frontnahen Industriestadt Saporischschja und der Grossstadt Uschhorod an der slowakischen Grenze.
Zusätzliche Massnahmen im Winterprogramm
Zusätzlich werde die Regierung ein Winterprogramm ähnlich wie im Vorjahr ausarbeiten, bei dem 14 Millionen Ukrainer jeweils umgerechnet etwas mehr als 20 Euro Unterstützung erhalten hatten. Dazu versprach Selenskyj: «Wir werden den Gaspreis diesen Winter auf jeden Fall fixieren – es wird keine Erhöhungen geben – ebenso beim Strompreis für Privathaushalte.»
Die Kilowattstunde Strom kostet derzeit umgerechnet nur knapp neun Cent. Nach russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen auf Kraftwerke und Umspannwerke gibt es allerdings in weiten Teilen des Landes nur stundenweise Strom.
Ukraine: Das ärmste Land Europas
Bereits vor dem russischen Einmarsch im Februar 2022 war die Ukraine nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds dem Pro-Kopf-Einkommen nach das ärmste Land Europas. Fast die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts wird durch ausländische Kredite und Hilfsgelder finanziert.










