Eine Werkstatt und ein Verwaltungsgebäude der Wisar-Fabrik nahe dem internationalen Flughafen Kiew sind zerstört worden.
Gebäude auf dem Gelände der Wisar-Fabrik
Gebäude auf dem Gelände der Wisar-Fabrik - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Wisar-Fabrik sollen «Neptun»-Raketen hergestellt worden sein.
  • Mit diesen haben die Ukrainer nach eigenen Angaben einen Lenkwaffenkreuzer zerstört.

Eine ukrainische Raketenfabrik bei Kiew ist durch einen russischen Angriff teilweise zerstört worden. Eine Werkstatt und ein Verwaltungsgebäude des Rüstungskomplexes seien zerstört, berichtete ein AFP-Reporter am Freitag von vor Ort. In der Wisar-Fabrik nahe dem internationalen Flughafen Kiews sollen «Neptun»-Raketen hergestellt worden sein; mit diesem Raketentyp hatten die ukrainischen Streitkräfte am Donnerstag nach eigenen Angaben den prestigeträchtigen russischen Lenkwaffenkreuzer «Moskwa» zerstört.

Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mitgeteilt, es habe am späten Donnerstag als Reaktion auf «terroristische» Angriffe der Ukraine eine «militärische» Fabrik ausserhalb Kiews mit seegestützten Kalibr-Langstreckenraketen angegriffen.

«Moskwa» untergegangen

Der Sprecher der ukrainischen Armee in der Hafenstadt Odessa, Sergej Bratschuk, hatte am Donnerstag erklärt, die «Moskwa» sei von ukrainischen Raketen vom Typ «Neptun» getroffen worden. Die russische Seite gab dagegen lediglich an, es sei Munition an Bord explodiert. Ein dadurch ausgelöstes Feuer sei unter Kontrolle und das Schiff schwimmfähig. Am Abend teilte die russische Seite dann mit, während die «Moskwa» in Richtung eines Hafens abgeschleppt worden sei, habe sie ihr «Gleichgewicht» verloren und sei bei starkem Seegang untergegangen.

Die «Moskwa» war das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Das zu Sowjetzeiten gebaute Schiff hatte zusammen mit anderen Schiffen der Schwarzmeerflotte die südukrainische Hafenstadt Mariupol blockiert.

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