Ukrainische Matrosen bleiben bis April in Haft in Russland
Die von Russland festgesetzten ukrainischen Matrosen müssen bis mindestens Ende April in U-Haft bleiben.

Das Wichtigste in Kürze
- 24 ukrainischen Matrosen müssen in Russland vorerst bis Ende April in U-Haft bleiben.
- Ende November 2018 waren sie von der russischen Küstenwache gewaltsam gestoppt worden.
Die von Russland Ende November festgesetzten 24 ukrainischen Matrosen müssen bis mindestens Ende April in Untersuchungshaft bleiben. Dies hat ein Moskauer Stadtgericht entschieden, wie russische Medien am Mittwoch berichteten. Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte im Vorfeld auf eine Verlängerung der U-Haft gedrungen. Die Richter hatten zwei Tage darüber unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten. Ende März findet in der Ukraine die Wahl des neuen Präsidenten statt.
Ende November 2018 waren drei ukrainische Marineschiffe beim Versuch, aus dem Schwarzen Meer ins Asowsche Meer zu gelangen, von der russischen Küstenwache gewaltsam gestoppt und festgesetzt worden. 24 Besatzungsmitglieder wurden nach russischen Angaben wegen Grenzverletzung festgenommen. Die Regierung in Kiew sieht sie als Kriegsgefangene.
Ein Anwalt der Seeleute kündigte Berufung an, auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die ukrainische Regierung verklagt Russland vor dem Gerichtshof in Strassburg. Moskau habe die Rechte der Ukrainer unter anderem auf einen fairen Prozess verletzt, hiess es. Die Klage war in der vergangenen Woche eingereicht worden. Bei einem Prozess in Russland drohen den Matrosen bis zu sechs Jahre Haft.